Hier werde ich Euch bald erklären, welche Erfahrungen wir damit haben, arm zu sein, was die Gründe dafür sind und wie wir leben, um trotzdem halbwegs fit und gesund zu bleiben.
LG
Renate
18. Juni 2016
Moin,
es ist ein Weilchen her, dass ich hier mal diesen Blog übers Kochen und Gesundheit und so startete und dann auch mal erzählen wollte, wie denn unsere ganz persönliche Situation ist, also die von meinem Mann Jürgen und mir selbst.
Ich glaube zwar, dass man unsere persönliche Situation auch schon aus den Erklärungen in den sonstigen Themenseiten ablesen kann und es für jeden, der meine bewusst eher flapsig geschriebenen Rezepte liest, auch in etwa klar ersichtlich ist, wie wir so leben.
Dennoch.
Also das bin ich mit unserem Pony Chiwa oder auch Smartie White Chiwa, falls Euch ihr ganzer Name interessiert.
Ich werde im Juli 63 Jahre alt, habe mal früher den Beruf Industriekauffrau gelernt und auch lange ausgeübt, weil ich zum Aufpassen auf meine 4 Kinder, die ich von meinem ersten Mann habe, immer eine tatkräftige Mama hatte. Von diesen 4 Kindern habe ich auch inzwischen 4 Enkel. Nach 36 Jahren Ehe mit meinem 1. Mann habe ich mich scheiden lassen.
Rechts seht Ihr mich mit unserer Holsteiner-Stute Prima, die in der Langversion L-Primavera heißt.
Weiter mit der Erklärung nun aber. Ich gehöre in die Hippie-Generation und bin auch nicht ungewöhnlich eifersüchtig. Mein Ex war nie treu wie Gold, aber zuletzt hat er es einfach übertrieben. Drei Geliebte und kein Sex mehr mit der eigenen Frau, wenn die Kinder inzwischen ausgezogen sind und man seine Mama, die hochgradig dement und auch körperlich ein Wrack geworden ist, zu Hause pflegt, das macht einfach keinen Spaß.
Ich habe es nicht mehr ausgehalten und damals die Scheidung eingereicht.
Heute rede ich wieder mit meinem Ex, der zur Zeit solo ist. Ich liebe ihn nicht mehr, ich hasse ihn aber auch nicht mehr. Ich wünsche ihm, dass er klar kommt. Viel besser als mir geht es ihm finanziell auch nicht und gesundheitlich würde ich sagen eher schlechter.
Als ich 2007 meinen 2. Mann Jürgen kennenlernte, der mit mir gemeinsam unsere Blogs bearbeitet, hier aber .. ist ja ein Koch-Blog .. eher nicht so aktiv ist, lebte meine Mutter noch.
Das rechts ist übrigens der Jürgen mit unseren beiden Pferden Prima und Chiwa auf unserer aktuell gepachteten Weide, einem Ort, von dem wir hoffen, dass wir dort mit den Pferden bleiben und glücklich werden können. Da wird aber noch viel Arbeit drin stecken, bis alles fertig ist. Es wird, da Landschaftsschutzgebiet, auch nicht ganz einfach werden, aber wiederum kenne ich mich von früher her mit derartigem Behördenkram recht gut aus und denke, ich werde das schon deichseln.
Jürgen ging mit mir von 2007 bis 2011 mit Mama wirklich durch Dick und Dünn.
Das links ist auch der Jürgen. So ein bisschen kann man Chiwa nämlich zuweilen noch reiten. Prima konnte noch nie einer reiten, die wirft ab. Chiwa neigt zu Hufrehe und hatte einen fast tödlichen Unfall und kann deshalb nur so leichte Personen wie Jürgen tragen, ich wäre zu dick für sie.
Beide Pferde sind alt, Chiwa 23, Prima in einigen Tagen 20.
Im Jahr 2011 starb meine Mutter. Ich habe sie vorher 11 Jahre lang gepflegt, zuletzt auch zusammen mit Jürgen in der Pflegestufe III.
Das da rechts ist übrigens Blanka, Mamas Liebling, ihre weiße Katze, von der ich immer hoffte, sie stirbt nicht vor Mama, weil meine Mutter wohl gleich hinterher gegangen wäre.
Na ja ... Blanka sieht nicht mehr so toll aus, denn sie ist inzwischen 25 Jahre alt. Laut Tabelle bei meiner Tierärztin ist sie wohl in Menschenjahren ca. 150. Ich glaube, mit 150 würden wir auch nicht mehr so gut aussehen. Blanka mag es auch nicht, wenn ich ständig an ihr rum bürste ... also verzeiht mir, dass sie so strubbelig wirkt. Blanka lebt inzwischen nur noch drinnen, denn draußen, ich glaube, das wäre ihr Todesurteil.
Mein Mann ist auch geschieden, wurde auch betrogen genauso wie ich, aber er dann wegen eines viel jüngeren anderen Mannes auch noch verlassen. Er hat das nicht so gut verkraftet und damals seinen Job verloren, ist außer in Leiharbeit eine Weile, wo man ihn nur als Hilfsarbeiter für körperlich total schwere und sehr schlecht bezahlte Jobs eingesetzt hat, nie mehr in den Beruf rein gekommen.
Ich kam nach dem Tod meiner Mama in den Beruf auch nicht mehr rein.
Wir beide arbeiten seit Dezember 2011 freiberuflich als sogenannte Crowdworker. Das heißt, wir sind Portal-Texter, die Content für überwiegend Internetseiten, aber auch zuweilen andere Texte schreiben. Vieles davon hat mit Suchmaschinenoptimierung zu tun, aber nicht alles. Da wir auch oft für die Blogs anderer Leute Texte schreiben, haben wir so überhaupt erstmal entdeckt, was ein Blog im Internet ist.
Bloggen macht Spaß. Das hier ist nichts zum Geldverdienen, das hier ist just for fun. Die Werbeeinnahmen von Google, die unsere Blogs einbringen, belaufen sich oft noch nichtmal auf die 70 Euro, die das Minimum sind, wann Google auszahlt .. also im Jahr, nicht im Monat.
Mit Texten verdienen wir gemeinsam im Durchschnitt zwischen ca. 400 und 600 Euro im Monat, wovon uns das Jobcenter natürlich dann einen Teil mit dem uns zustehenden Regelsatz verrechnet, wie das so ist.
Von diesen Freibeträgen ernähren wir unsere beiden Pferde, den Hund und die Katze und versuchen, auch selbst noch über die Runden zu kommen. Wir stocken also auf.
Ich selbst habe mal im Alter von 35 bis 38 das Abitur nachgemacht. Ich kam dazu, als meine Älteste gern Tiermedizin studieren wollte, ich erfolglos einen Teilzeitjob suchte und nicht finden konnte, als mein Lütter gerade in den Kindergarten gekommen war, den ich aufgrund seiner spastischen Lähmung vorher lange beturnt und deswegen meinen Job aufgegeben hatte. Das Beturnen war wichtig, denn so war er in der Lage, später normale Schulen zu besuchen und sogar zu studieren. Er kann laufen, radeln, schwimmen, man merkt kaum, dass ich bei seiner Geburt vorübergehend einen Herzstillstand hatte, wovon das mit dem Spasmus bei ihm gekommen ist.
Ich selbst habe einen Herzklappenfehler und deswegen im Alter zunehmend Probleme mit einer sogenannten Rechtsherzinsuffizienz, außerdem das Lipödem, aber relativ wenig ausgeprägt, das geht auch schlimmer. Ich bin deshalb nicht ganz gesund. Laut Amtsarzt darf ich täglich noch ca. 3 - 4 Stunden leichte Büroarbeiten machen.
Nun als Texterin mache ich sowas.
Mein Mann Jürgen ist mein Kollege.
Als ich das Abi nachgemacht habe .. sehr gut übrigens mit der Note 1,9 .. habe danach jeweils noch ein halbes Jahr Psychologie und Sozialpädagogik studiert, aber wegen der Familie doch beides abgebrochen, weil es zu viel war ... hatte ich als eins meiner Leistungskurse auch Ernährungslehre .. da immer zwischen 13 und 14 Punkten, war also nicht schlecht.
Son bisschen was verstehe ich also von Ernährung.
Heute schreibe ich als Texterin unter anderem für einen bekannten Fernsehsender übers Kochen .. da wir grundsätzlich anonym schreiben, kann ich Euch aber nicht verraten, für welchen.
Wenn ich selbst koche, werde ich über diese Texte aber oft bissel inspiriert.
Das wars dann mal.
LG
Renate
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Eine Ergänzung über unser Leben:
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