Psyche und Gesundheit

25.02.15

Die Seele spielt eine große Rolle für die Gesundheit.

Bald mehr Erklärungen dazu hier.

LG
Renate

12. Juni 2016

Stress macht krank. Genau genommen ist das eine bekannte Tatsache, was die meisten Menschen auch wissen. Das wirkt sich auch stark auf den gesamten Stoffwechsel aus, der dann laufend in Alarmstellung ist, also sozusagen in Kampfbereitschaft.

Unter normalen Umständen ist aber der Abbau dieser frei gesetzten Energie durch Flucht oder Kampf nicht möglich, so wie die Natur das eigentlich vorgesehen hat. Das belastet den Körper und kann zu Bluthochdruck, Herzinfarkt, dem metabolischen Syndrom, der Insulinresistenz dabei und vielem mehr kommen. Auch Magengeschwüre, Hautbeschwerden und andere psychosomatische Probleme können durch Dauerstress entstehen.

Gerade wenn man wenig Geld hat, ist Stress oft vorprogrammiert. Es ist nicht einfach, Geldsorgen eben mal so zu verdrängen, Existenzängste, weil man Angst hat, seine Wohnung zu verlieren, dass der Strom abgestellt wird, dass man die Telefonrechnung nicht rechtzeitig bezahlen kann, dass am Ende des Monats das Geld wieder für gar nichts mehr reicht .. und und und einfach als unwichtig abzutun.

Diese Dinge sind alle nicht unwichtig und etwas, womit sehr viele Menschen in Deutschland inzwischen tagtäglich leben müssen.

Aus Erfahrung weiß ich, man kriegt mit der Zeit selbst bei solchen Situation ein gewisses dickes Fell. Vieles geht nicht so schnell wie zunächst befürchtet, man hat oft noch ein Luftloch, was man aber erst erlebt haben muss. Sonst weiß man das ja nicht.

Besonders Menschen, die neu mit der Armut konfrontiert werden, müssen erst lernen, mit derartigen Stress-Situationen zu leben.

Sehr belastend ist es auch, sich viele Kontakte einfach nicht leisten zu können. Jede Fahrkarte, Telefonate vom Festnetz zum Handy, das Auto und die Kosten dafür oder auch nur das Benzin für weitere Fahrten, das ist oft nicht drin. Auch Geschenke zu kaufen, Besuch zu bewirten, kann ein Problem werden.

Die meisten Menschen, die sehr arm sind, haben einen funktionsfähigen Computer, weil sie den haben müssen, um die entsprechenden Bewerbungen schreiben zu können. So können virtuelle Kontakte ein wenig helfen, den Draht zur Außenwelt nicht komplett zu verlieren. Aber es ist nicht dasselbe, sich täglich mit jemand zu schreiben oder diesen Menschen auch oft besuchen oder einladen zu können.

Gerade wer allein lebt, wird auch unter der armutsbedingten Isolation leiden.

Falls Ihr ganz allein seid, versucht einfach, Menschen in ähnlichen Lebenslagen kennenzulernen. Ein Partner, ein Freund oder eine Freundin in einer Wohngemeinschaft oder der unmittelbaren Nachbarschaft können schon Wunder wirken. Wer ähnliche Dinge erlebt, kennt sich aus.

Man kann, wenn man arm ist, ähnlich wie wir es als Kinder und Teenager taten, durchaus zusammenlegen und sich so doch ab und zu mal gönnen, etwas gemeinsam zu tun, und sei es nur mal ein kleiner Kaffeeklatsch, der das Leben schon viel angenehmer macht.

Wenn ganz harte Tage sind .. mir hilft es, mir Sorgen von der Seele zu schreiben. Ob Ihr derselbe Typ seid, kann ich aber nicht beurteilen. Mir hilft es dann auch, wenn ich mir sage, es bleibt nicht so, es wird auch irgendwann wieder aufwärts gehen. Meistens passiert das ja auch früher oder später.

Es hilft auch, wenn man lernt, sich an den ganz kleinen Dingen im Leben zu erfreuen, und sei es nur eine Blume, ein Vogelgesang draußen, ein Lächeln beim Einkaufen von irgendjemand.

LG
Renate

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