Langfristig durchgezogen kann es hilfreich sein
Ich interessiere mich heute ganz speziell dafür, wie der Einsatz von Cortison bei der Behandlung von Multiple-Sklerose-Schüben wirkt, gehe aber davon aus, dass es irgendwo im Bereich der Arachidonsäure in der Prostaglandinsynthese wirken wird und deshalb nicht so unspezifisch wirkt wie die Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAIDs.
Als nächstes möchte ich wissen, welche Öle eher dazu führen, viel Arachidonsäure zu bilden und welche das eher verhindern helfen.
Dass eine Ernährungsform mit sehr viel fettem Fleisch die Bildung von Arachisonsäure fördert, ist generell bekannt. Jeder Mensch, der an einer Autoimmunkrankheit leidet, sollte deshalb generell da vorsichtig sein und sich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten, Fleisch durchaus ja, aber in Maßen zu genießen, vor allen Dingen, wenn es sehr fett ist.
Also nun geht es weiter mit Links zu diesem komplexen Thema.
Zum Verständnis des Grundthemas starte ich mit einem Wikipedia-Link zu Prostaglandinen an sich. Bei Bedarf bitte ganz lesen, ich werde hier nur ein kleines, aber wichtiges Stück davon rein kopieren.
Es gibt drei Hauptgruppen von Prostaglandinen:
[4]
- Serie-1-Prostaglandine (aus der DGLA): Sie haben Effekte wie eine starke Entzündungshemmung und Verringerung der Blutgerinnung.
- Serie-2-Prostaglandine (aus der Arachidonsäure, kurz AA von Arachidonic Acid):
Ihre Wirkung ist der der Serie-1-Prostaglandine genau entgegengesetzt.
Sie verstärken oder verursachen erst Entzündungen, verengen die
Blutgefäße, verstärken die Blutgerinnung und verstärken die
Schmerzwahrnehmung. Sie lösen im Körper die notwendigen Maßnahmen aus,
um auf Wunden oder andere Verletzungen zu reagieren.
- Serie-3-Prostaglandine (aus der Eicosapentaensäure).
Neben verschiedenen anderen Funktionen verringern sie die Entstehung
der Serie-2-Prostaglandine und werden deshalb oft als entzündungshemmend
beschrieben.
Beeinflussung der Prostaglandin-Formen
Verschiedene, speziell chronische Krankheitsbilder wie
Rheuma,
Asthma,
Schmerzzustände, Allergien, Bluthochdruck werden durch die Effekte der
Serie-2-Prostaglandine geradezu beschrieben. Es besteht daher ein
starkes Interesse, die Ausprägung dieser entzündungsfördernden Form der
Prostaglandine zu beschränken. Dies geschieht medikamentös durch
Nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B.
ASS),
die allerdings auch die natürlichen Gegenspieler aus Serie-1 und
Serie-3 hemmen. Die Ausprägung der Prostaglandine als Serie-1, Serie-3
oder Serie-2 kann auch diätetisch beeinflusst werden
[5][6] durch:
- direkte Aufnahme der Substrate, nämlich DGLA (z. B. Nachtkerzenöl), EPA (z. B. Fischöl) oder AA,[7]
- Beeinflussung der Syntheserate von AA durch Linolensäure (Leinöl), Ölsäure[8] [9] (z. B.Olivenöl) oder andere Stoffe, die das AA-bildende Enzym Delta-5-desaturase binden.
Serie-2-Prostaglandine
Die Synthese der wichtigsten Prostaglandine aus Prostaglandin H
2 mit TXA: Thromboxan (nach
[10])
Dies sind die entzündungsfördernden Prostaglandine aus der Arachidonsäure.
Chemisches Grundgerüst der Serie-2-Prostaglandine ist die Prostansäure, eine
Carbonsäure mit 20 C-Atomen. Man unterscheidet mehrere Gruppen von Prostaglandinen, welche sich durch den
Oxidationsgrad der C-Atome 9 und 11 unterscheiden:
Diketone,
Diole,
Ketole.
Unterschieden werden die verschiedenen Unterformen nach Struktur, Bildung, Vorkommen, Wirkung und Regulation:
Die genaueren Charakteristika von Bildung, Vorkommen, Wirkung und Regulation werden in den jeweiligen Unterkapiteln beschrieben.
...
Jetzt was Cortisol tut .. erstmal ein Link, der nur belegt, dass es insgesamt die Prostaglandinsynthese hemmt:
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/abcd/cortisol.html
Daraus ein kleiner Textausschnitt:
Cortisol übt zahlreiche biologische Effekte wie Steigerung der
Gluconeogenese, Hemmung der Proteinbiosynthese, Steigerung der
Proteolyse, Hemmung der Prostaglandinsynthese, Hemmung der
Interleukin-2-Freisetzung, Steigerung der Natriumrückresorption und
Stimulation der renalen Kaliumexkretion aus.
...
https://de.wikibooks.org/wiki/Biochemie_und_Pathobiochemie:_Arachidons%C3%A4ure-Stoffwechsel
Hier wird viel erklärt, auch sehr genau .. bei Interesse rein schauen. Ansonsten findet sich weiter unten sowohl ein Hinweis zu den Ölen, die ich suche, also der Prophylaxe durch gezielte Ernährung, aber auch zu der Wirkungsweise der beiden Medikamentenformen, die oft eingesetzt werden, nämlich den NSAIDs und den Cortison-haltigen Mitteln.
Hier der Textauszug:
Allgemeines zu den Eikosanoiden
Prostaglandine und Leukotriene sind wichtige Mediatoren im lokalen
Gewebsstoffwechsel und vermitteln u.a. Entzündungsvorgänge. Sie werden
aus der 4fach
ungesättigten Fettsäure Arachidonsäure (5,8,11,14-Eicosatetraensäure) gebildet, die durch die Phospholipase A
2
von Phospholipiden der Zellmembran, z.B. dem Phosphatidylcholin
(Lecithin), abgespalten wird. Arachidonsäure ist essentiell bzw. kann
begrenzt aus der essentiellen ω-6-Fettsäure Linolsäure gebildet werden.
Pharmakologie
Mit
Cyclooxygenase-Hemmern wie
Acetylsalicylsäure (ASS)
lässt sich die Prostaglandinsynthese unterbinden, was die
schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung
erklärt. ASS hemmt v.a. das Isoenzym COX1 in den Thrombozyten durch
irreversible Acetylierung, die das thrombogene TxA
2 bildet. Die Wirkung auf die COX2, die im Endothel v.a. das antithrombogene Prostacyclin (PGI
2)
produziert, ist geringer. Zudem kann das Endothel das Enzym rasch
regenerieren, was den kernlosen Thrombozyten nicht möglich ist. Das
Gleichgewicht zwischen TxA
2 und PGI
2 wird dadurch zum antithrombogenen PGI
2
hin verschoben und prädestiniert ASS als Medikament zur Prophylaxe von
akuten Gefässverschlüssen, die durch Aufbrechen und Thrombosierung von
Atheroskleroseplaques entstehen. Eine häufige Anwendung ist z.B. die
Rezidivprophylaxe nach einem Herzinfarkt.
Kortikosteroide wie Cortison hemmen die Kaskade an einem früheren Punkt (Hemmung der Phospholipase A
2
durch Lipocortin, das von Kortikoiden induziert wird) und unterbrechen
damit sowohl die Prostaglandin- als auch die Leukotrien-Biosynthese.
Dies - und die Wirkung an vielen anderen Schalthebeln im Organismus -
erklärt ihren stärkeren antientzündlichen und immunsuppressiven Effekt.
...
http://flexikon.doccheck.com/de/Phospholipase_A2
Daraus mal zum besseren Verständnis:
1 Definition
Die
Phospholipasen A2, kurz
PLA2, sind eine Gruppe von
Phospholipasen, die bei
Phospholipiden eine
hydrolytische Abspaltung der Fettsäurekette vom C2-Atom des
Phosphoglycerids katalysiert.
2 Vorkommen
Das Enzym kommt u.a. im
Pankreassekret vor und dient dort der Spaltung von
Lipiden im Zuge der
Verdauung. Dieser Schritt erfolgt außerdem durch spezifische PLA
2 bei der Synthese von
Eicosanoiden aus
Arachidonsäure.
3 Einteilung
Zu den Phospholipasen A2 gehören mehrere nicht miteinander verwandte
Proteinfamilien, deren gemeinsames Merkmal eine ähnliche enzymatische Aktivität ist. Man unterscheidet
- sezernierte (sPLA2),
- zytosolische (cPLA2) und
- Lipoprotein-assoziierte Phospholipasen A2 (lp-PLA2)
- ...
-
- http://iuventus.info/a/Antiphlogistika.htm
-
- Daraus nochmal zum besseren Verständnis, was der Unterschied zwischen herkömmlichen und meistens frei verkäuflichen Schmerzmitteln zu Cortison ist.
-
Antiphlogistika
Antiphlogistica, entzündungshemmende Medikamente, Entzündungshemmstoffe; engl.: antiphlogistics
Etym.: griech.
Fach: Pharmazie
Mittel, die ein Entzündungsgeschehen dämpfen und damit
die Beschwerden einer Entzündung in ihrer Stärke reduzieren.
Antiphlogistika zur internen wie auch zur externen Anwendung werden nach
ihrem Wirkungsmechanismus und Anwendungsgebiet in verschiedene Gruppen
eingeteilt:
Pflanzliche Antiphlogistika und Enzympräparate:
Hierzu gehören die mild wirksamen entzündungshemmenden Extrakte aus
Arnika, Beinwell und Kamille zur äußerlichen Anwendung sowie
Enzympräparate, die v.a. bei Entzündungen der Weichteile systemisch eingesetzt werden. Möglicherweise auftretende
Nebenwirkungen wie allergische Hautreaktionen (v.a. bei lokaler Anwendung) und Magen-Darm-Beschwerden sind meist harmlos.
Chemische definierte Antiphlogistika: Die stärker wirkenden
Prostaglandinsynthesehemmer,
z.B. Acetylsalicylsäure oder Indometacin, besitzen neben der
entzündungshemmenden Wirkung unterschiedlich ausgeprägte fiebersenkende
und schmerzstillende Eigenschaften. Ihr Wirkungsmechanismus besteht in
der Hemmung der Synthese von
Prostaglandinen,
Prostazyklinen und
Thromboxan infolge irreversibler Hemmung der
Cyclooxygenase. Die
Nebenwirkungen sind allerdings (besonders bei systemischer Langzeit-Anwendung) nicht unerheblich. Es können
Magen-Darm-Ulzera, Asthmaanfälle und allergische Hautreaktionen, Kopfschmerzen und Tinnitus auftreten.
Steroide: Besonders wirksame Antiphlogistika (
Corticoide), die mit einer Vielzahl von
Nebenwirkungen
bei systemischer Anwendung behaftet sind. Ihr molekularer
Wirkungsmechanismus besteht in der Hemmung der Synthese der
Prostaglandine, des Prostazyklins und des Thromboxans. Im Unterschied
zur Acetylsalicylsäure hemmen diese nicht die
Cyclooxygenase, sondern vermindern die Freisetzung von hochungesättigten Fettsäuren aus
Phospholipiden infolge Hemmung der Phospholipase A
2.
Weitere Antiphlogistika: Als systemische Antiphlogistika werden außerdem eingesetzt
Goldsalze und
Chloroquin, welche über eine Beeinflussung der Lysosomenfunktion wirken, sowie
Immunsuppressiva.
Antiphlogistisch wirkende Externa können außer den bereits genannten Wirkstoffen Heparin bzw. Heparinoide, Salicylate oder Aluminiumacetat-tartrat enthalten.
Verwandte Themen
...
Und nun kommt ich dazu, wie man mit einer vernünftigen Ernährung ein bisschen vorbeugen und der Entzündungsneigung im Körper, also Überreaktionen, entgegenwirken kann:
Daraus mal einiges:
...
Der Arachidonsäurespiegel in Blut nimmt ab, bei weniger
Fleischkonsum, dadurch sinkt auch eindeutig die Menge der
Entzündungsstoffe im Gelenk, in der Folge verbessern sich die
Beschwerden bei RA.
Ein Richtwert beschreibt weniger als 560 mg pro Woche oder 80 mg pro
Tag. Die Arachidonsäure kommt im wesentlichen in der Wurst und in
Innereien vor. Ein Eigelb hat aber auch schon ca. 80 mg Arachidonsäure.
Fettarmes Fleisch wie Geflügel und Wild sind zu bevorzugen. Sojagerichte
stellen einen guten Fleischersatz dar.
Laut Prof. Dr. Adam werden heute bei einer fleischreichen Kost etwa
200 - 400 mg Arachidonsäure täglich aufgenommen. Der Bedarf des
menschlichen Körpers liegt jedoch nur bei etwa 0.1mg pro Tag. die
überschüssige Zufuhr bewirkt ein Ansteigen der Arachidonsäure in den
Körperzellen. Im Gegensatz zu anderen Fettsäuren wird die Arachidonsäure
kaum zur Energiegewinnung verwendet wird.
...
Bei Bedarf mehr im Link .. daraus nun weiter:
...
So wie die Arachidonsäure einen Entzündungsprozess fördert, gibt es
auch Substanzen, die einen Entzündungsprozess hemmen. Eine solche
Substanz ist die Eicosapentaensäure ( Omega 3 Fettsäure), kurz EPA
genannt. EPA besitzt eine ähnliche chemische Struktur, wie die
Arachidonsäure. Sie bindet an den gleichen Rezeptoren in der Zellmembran
an, löst aber dabei nicht die Bildung entzündungsfördernder Substanzen
aus. Aus diesem Grunde konkurrieren EPA und Arachidonsäure um die
gleichen Enzyme. Weil aber diese Enzyme zur Bildung
entzündungsvermittelnder Substanzen notwendig sind, verhindert EPA, dass
vermehrt Entzündungsvermittler entstehen können. Man nennt das auch
kompetetive
Hemmung.
Fett oder Fettsäure?
Mit Fett wird ein Stoff bezeichnet, der in pflanzlichen und
tierischen Geweben vorkommt.Die einzelnen und winzigen Fettbausteine in
ihrer chemischen Form werden als Fettsäuren beschrieben.
Fett ist nicht gleich Fett
Für Menschen mit einem normalen Körpergewicht gilt folgende
Verteilung:10 % der aufgenommen Energie kommen idealer Weise aus den
Eiweißen, 40% aus verdaulichen Kohlehydraten und 20 – 40 % aus
Fetten.Die 10 % , die übrig bleiben werden am besten durch Eiweiße oder
Kohlehydrate gedeckt.Es ist nicht sinnvoll die Fette mittels Diäten auf
unter 20 % zu drücken, ebenso wenig den Fettanteil auf 40% und mehr
anwachsen zu lassen, da das Essen dann zu fetthaltig wäre.
Fettsäuren werden in drei Kategorien eingeteilt :
Gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Fette aus gesättigten Fettsäuren sind bei Zimmertemperatur fest, so zum Beispiel die Butter. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind in ihrer Struktur weicher, bei Zimmertemperatur meist flüssig z.B. Olivenöl. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
sind die weichsten Fettsäuren und sind bei Zimmertemperatur flüssig,
wie Sonnenblumenöl oder Leinöl. Ungesättigte Fettsäuren können auch als
Transfettsäuren vorliegen, diese weisen in ihrem Verhalten starke
Ähnlichkeiten mit gesättigten Fettsäuren auf. Kommen in Milchprodukten
und im Fleisch vor. Diese Fettsäuren werden mit etliche
Gesundheitsstörungen in Verbindung gebracht, diese langkettigen
Fettsäuren erhöhen die Schäden and den Blutgefäßen und den
Herzkranzgefäßen. Dies ist dem ungünstigen Einfluss dieser Fette auf den
Cholesteringehalt zuzuschreiben. Der Verzehr der gesättigten Fettsäuren
sollte reduziert werden und nicht mehr als ein Drittel der gesamten
Fettaufnahme aus machen.
..
Kleine Pause .. bei Bedarf bitte im Link nachlesen, weil es hier sonst zu viel würde.
...
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega 3 und Omga 6
Nachdem nun klar geworden ist, dass gesättigte Fettsäuren und
Transfettsäuren nicht ideal in der Ernährung sind und besser vermieden
werden, richtet sich der Blick jetzt auf die mehrfach ungesättigten
Fettsäuren, der Omega 3 und Omega 6 Familie.
Omega 3 Familie
Alpha Linolensäure ( ALA) ist die“ Mutter“ aller Omega 3 Fettsäuren
Eicosapentaensäure ( EPA )
Docosahexaensäure ( DHA )
Omega 6 Familie
Linolsäure ( LA) ist die “Mutter“ aller Omega 6 Fettsäuren
Gamma-Linolensäure ( GLA )
Arachidonsäure ( AA )
Die Alpha-Linolensäure und die Linolsäure sind zwei Fettsäuren, die
der Körper nicht selbst bilden kann , aber die von absolut
lebenswichtiger Bedeutung für Menschen sind und seine Gesundheit.
Wenn der Körper unbedingt einen Stoff benötigt, den aber nicht selbst
bilden kann, dann sprechen die Mediziner von „essenziell“.
Es gibt also essenzielle Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6, aber
ebenso auch essenzielle Vitamine, Mineralien, Eiweiße und Kohlehydrate.
Der menschliche Organismus ist zwar nicht in der Lage die
Mutterfettsäuren zu bilden, ist aber in der Lage aus den
Mutterfettsäuren die halb-essenziellen Fettsäuren zu bilden, die ( EPA )
und ( DHA ).
Die halb- oder semiessenziellen Fettsäuren sind nicht weniger
wichtig, sie sind unverzichtbar können aber durch fetthaltigen Fisch mit
der Ernährung zugeführt werden.
Der Organismus benötigt für einige seiner Basisfunktionen Omega 3 und
Omega 6 Fettsäuren, eine gesunde Balance scheint sich mit dem günstigen
Verhältnis zwischen 1:6 bis 1:3 zu bestätigen. Dieses Verhältnis
zwischen Omega 3 und Omega 6 entspricht im Essverhalten der guten alten
mediterranen Tradition.
Die Omega 3 Fettsäure muss immer reichlich vorhanden sein, um deren
Ableitungen EPA und DHA bilden zu können, sehr problematisch für
Personen, die keinen Fisch essen mögen, dann fehlt im Körper EPA und
DHA.
Ein Übermaß and Omega 6 steht der Entwicklung von Omega 3 Fettsäuren ebenfalls im Wege, mit seine Ableitungen.
Der Verzehr von Omega 3 ist der westlichen Welt um das sechsfache
gesunken, während der Verzehr von Omega 6 sich verdoppelt hat, so dass
wir heute vor einem sehr ungünstigen Verhältnis von 1:20oder 1:25
stehen.
Es lässt sich heute wissenschaftlich beweisen, das Menschen, die in
einem ausgewogenen Verhältnis Omega 3 und Omega 6 zu sich nehmen, ein
deutlich niedrigeres Risiko bei Krankheiten haben, die mit einem Mangel
an essenziellen Fettsäuren in Verbindung stehen.
Hierbei handelt es sich um Herz und Gefäßerkrankungen, Rheuma sowie
Autoagressionserkrankungen, Krebs, Diabetes, Immunsystem, und die
Gehirnfunktion.
...
Bei dem Rest dieses Textes bin ich unsicher, ob sich dort nicht in Bezug auf die Nennung von Sonnenblumenkernen als auch Omega-3-Fettsäure-reich nicht um einen Irrtum handelt .. da suche ich nochmal, weil ich das wegen der Verwendung von viel Sonnenblumenöl oder nicht für ausgesprochen wichtig halte:
Also unter Vorbehalt:
...
Es gibt eine Untersuchung aus dem Jahre 1995, die in der Zeitschrift "Arthritis and Rheumatismua" erschienen ist.
Hier wurden Arthritispatienten neben einem gängigen
entzündungshemmenden Mittel zusätzlich mit Omega3
Nahrungsergänzungsmitteln versorgt.Nach einigen Monaten wurde das
entzündungshemmende Mittel durch ein Placebo ersetzt.
Selbst nach Ende der Studie konnten fast alle Patienten auf das entzündungshemmende Mittel verzichten.
Wie werden Omega 3 Fettsäuren am besten aufgenommen?Durch die
Ernährung mit Fisch , vor allem fetter Fisch aus kalten Gewässern.
Thunfisch, Lachs, Hering, Sardellen, Sardinen, Forellen, Makrelen, Lachsforellen, Aal und Schwertfisch.
In Fischstäbchen oder frittierten Fischen befindet sich kaum noch
Omega 3, Konserven haben allerdings keinen negativen Einfluss auf den
Omega 3 Gehalt. Das Öl der Fischkonserven enthält keine Omega 3 Anteile.
Tiefgefrorener Fisch ist eine gute Wahl mit vollen Anteil an Omega 3
Fettsäuren.
Auch im Gemüse ist Omega 3 zu finden, besonders gute Lieferanten
sind: Blumenkohl, Rosenkohl, Spinat, Grünkohl, Broccoli, Postelein,
Rübstielchen, Rucola, Schnittbohnen, Lauch, und Kohlarten wie Chinakohl,
Weißkohl und Wirsing.
Omega 3 kann auch durch Kerne, Nüsse, Saaten und deren Öle
aufgenommen werden. Viel an Alpha-Linolensäure bieten Leinsamen,
Walnüsse, Pecannüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Pistazien, Paranüsse,
Haselnüsse, Cashewnüsse, Mandeln und Sonnenblumenkerne (Bemerkung von mir persönlich .. Sonnenblumenkerne ist vermutlich falsch).
Bei den Hülsenfrüchten sind es besonders die weißen Bohnen, Kapuzinererbsen und Sojabohnen.
Schalen und Krustentiere enthalten weniger Omega 3 Fettsäuren als
Fisch, Garnelen, Miesmuscheln, Austern, Krebse und andere
Meeresfrüchte.
Eier von Hühnern, die sich frei in der Natur bewegen können und viele
Körner aufpicken, haben höhere Omega 3 Anteile, Hühnereier die aus
künstlicher Tierhaltung stammen haben weniger bis keine Omega 3
Fettsäuren.
...
Jepp .. klar habe ich recht, schließlich war Ernährungslehre mal mein Hauptfach, in dem ich auch sehr gute Noten hatte:
http://www.fet-ev.eu/ernaehrungsmedizin/145-ernaehrungstherapie-multiple-sklerose
Also Sonnenblumenöl und Sonnenblumenkerne möglichst nicht so viel essen bei Krankheiten, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen .. es gibt bisher keine vernünftigen Großstudien, inwiefern Ernährung bei MS hilft, aber schaden kann es keinesfalls .. mehr Tipps hier und daraus dann, was in Bezug auf Sonnenblumenkerne und Sonnenblumenöl wichtig ist:
...
Obwohl MS-Patienten häufiger spezielle Diätformen angeraten werden,
existiert keine wissenschaftlich fundierte MS-Diät. Vermutungen, wonach
bestimmte Ernährungsweisen an der Entstehung und Entwicklung der
Multiplen Sklerose beteiligt sind, konnten bislang nicht bestätigt
werden. Folglich fehlen derzeit die wissenschaftlichen Grundlagen, um
eine gezielt auf die degenerativen Prozesse wirkende Diät zu
konzipieren.
Die momentanen Ernährungsempfehlungen konzentrieren sich in Analogie
zu anderen entzündlichen Erkrankungen vorrangig auf die Beeinflussung
des Entzündungsgeschehens. Der grundlegende Gedanke hierbei ist, durch
Bevorzugung oder Meidung bestimmter Nahrungsmittel das Fettsäurespektrum
der aufgenommenen Fette zu modifizieren. Daneben existieren einige
Wirkstoffe, die sich möglicherweise positiv auf die Entzündungs- und
Immunprozesse auswirken können. Entsprechende Beweise am Patienten
stehen noch aus.
Fette und Fettsäuren
Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren spielen eine wesentliche Rolle bei
Entzündungsprozessen. Aus der Fettsäure Arachidonsäure entstehen
verschiedene entzündungsfördernde Botenstoffe wie Prostaglandine der 2.
Serie und Leukotriene. Arachidonsäure wird entweder mit der Nahrung
direkt aufgenommen oder im Körper aus Linolsäure gebildet.
Omega-3-Fettsäuren fördern hingegen die Bildung entzündungshemmender
Stoffe wie Prostaglandine der 3. Serie.
Die Omega-6-Fettsäure Linolsäure wie auch die Omega-3-Fettsäuren
Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA)
sind essenzielle Fettsäuren, die dem Körper über die Nahrung zugeführt
werden müssen. Während aus Linolsäure über Gamma-Linolensäure sowohl die
entzündungshemmende Dihomo-gamma-Linolensäure als auch Arachidonsäure
entsteht, wird aus Alpha-Linolensäure EPA und DHA gebildet. Für den
ersten Schritt beider Synthesewege ist das Enzym Delta-6-Desaturase
verantwortlich. Zwar wandelt dieses bevorzugt Alpha-Linolensäure um. Bei
einer hohen Zufuhr an Linolsäure, wie es für eine westliche Ernährung
typisch ist, wird allerdings deren Umbauweg favorisiert (Literatur in [Sim08]).
So lassen sich bei einem hohen Omega-6-/ Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis
im Plasma höhere Gehalte an entzündungsfördernden Botenstoffen finden,
während bei einem niedrigen Verhältnis entzündungshemmende Botenstoffe
überwiegen [Fer06].
Ernährungsempfehlungen bei Multipler Sklerose beruhen daher auf dem
Grundgedanken arachidon- und linolsäurereiche Nahrungsmittel zu
reduzieren und Omega-3-Fettsäuren-reiche Lebensmittel als
Fettlieferanten zu bevorzugen.
Wissenschaftliche Beweise zur Wirksamkeit einer solchen
Fettmodifikation konnten bislang nicht erbracht werden. Die wenigen
verfügbaren aussagekräftigen Studien konnten weder für mehrfach
ungesättigte Fettsäuren allgemein, noch für Omega-6-Fettsäuren,
Linolsäure oder Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt feststellen [Far07].
Auch bei einer dänische Studie, die über 2 Jahre hinweg die Wirkung von
Fischölkapseln an 49 Patienten untersuchte, verbesserte sich die
Krankheitsaktivität im Vergleich zur Placebogruppe nicht [Tor12].
Zu bedenken ist jedoch, dass es sich hier häufig um kleine
Probandengruppen handelte. Repräsentative großangelegte Studien fehlen.
Somit besteht die Gefahr, dass Verbesserungen bei einzelnen
Studienteilnehmern infolge der statistischen Auswertung unbeachtet
bleiben. Auf der anderen Seite ließen sich auch keine negativen
Auswirkungen oder Wechselwirkungen mit der herkömmlichen Therapie
feststellen.
...
Weiter dann:
...
Speiseöle und Speisefette
Lein-, Raps-, Soja-, Walnuss- und Hanföl sind reich an
Alpha-Linolensäure und tragen neben Fischen und Nüssen zur ausreichenden
Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren bei. Sonnenblumen-, Maiskeim-, Distel und
Erdnussöl sind aufgrund des hohen Linolsäure-Gehaltes weniger
empfehlenswert. Das ölsäurereiche Olivenöl wirkt sich hingegen kaum auf
die Bildung entzündungshemmender oder -fördernder Prostaglandine aus und
ist als neutral einzustufen.
Margarinen auf Basis von Sonnenblumenöl sind aufgrund des hohen
Linolsäure-Gehalts ebenfalls nicht empfehlenswert. Als Streichfett
eignet sich dünn verstrichene Butter oder alternativ Frisch- und
Hüttenkäse. Ist der Einsatz von gut erhitzbaren Bratenfetten nicht
vermeidbar, kann Schweineschmalz durch Butterschmalz ersetzt werden.
....
Pause und gleich dann damit noch weiter:
...
Praxistipps
Die Ernährungsempfehlungen für MS-Patienten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen für gesunde Menschen:
- Die Basis der Ernährung sollte vor allem aus frischem Gemüse
bestehen. Dieses kann nach Bedarf durch Früchte, vorzugsweise
Beerenobst, ergänzt werden.
- Bei Brot und Brötchen sind vor allem Sorten mit Roggen und Dinkel,
insbesondere auf Sauerteigbasis, empfehlenswert. Bei Nudeln eignen sich
Sorten ohne Ei.
- Milch- und Milchprodukte wie Quark, Naturjoghurt und Käse enthalten
keine Arachidonsäure, dafür aber ein relativ ausgeglichenes Verhältnis
zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Etwa zwei Portionen am Tag
sind auch für MS-Patienten empfehlenswert.
- Empfehlenswert sind zudem zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Hier
eignen sich vor allem Lachs, Kabeljau, Hering, Sardelle, Makrele, Zander
und Forelle. Bei der Wahl von Fischkonserven sollten Varianten mit
Eigensaft und nicht mit Sonnenblumenöl bevorzugt werden.
- Fleisch sollte nach Möglichkeit auf zwei Mahlzeiten à 150-200 g pro
Woche beschränkt werden. Hierbei ist möglichst auf eine artgerechte
Haltung zu achten, da bei Weidehaltung einer höherer
Omega-3-Fettsäuren-Gehalt zu erwarten ist. Dabei gilt: Lieber seltener,
dafür aber qualitativ hochwertiger. Wurst und Schinken sollte möglichst
auf 3-4 Scheiben pro Woche beschränkt werden.
- Eier enthalten relativ viel Arachidonsäure, allerdings auch ein
breites Spektrum an Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen
Aminosäuren. Pro Woche sind daher 2 Eier ok.
- Als Hauptfettquelle sollten pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt
an Omega-3-Fettsäuren dienen. Hier eignet sich Raps- und Sojaöl zum
Kochen und Braten. Für Salate empfiehlt sich Walnuss- und Hanföl. Einen
besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl, welches
aufgrund des etwas bitteren Geschmacks allerdings nicht jedermanns
Geschmack ist. Patienten, die sich dennoch für dieses Öl entscheiden,
können den Geschmack durch das Einrühren z.B. in Quark etwas
neutralisieren. Wenig empfehlenswert sind Sonnenblumen-, Maiskeim-,
Traubenkern- und Distelöl. Auch von Margarinen auf Basis von
Sonnenblumenöl ist eher abzuraten.
- Nüsse und Samen besitzen eine hohe Nährstoffdichte und können die
Zufuhr an Mineralstoffen, Eiweiß und mehrfach ungesättigten Fettsäuren
positiv ergänzen. Geeignet sind vor allem Leinsamen und Walnüsse, aber
auch Haselnüsse, Pistazien, Pinienkerne, Sesam und Mandeln. Weniger
geeignet sind hingegen Erdnüsse, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne.
- Sehr fettreiche und frittierte Lebensmittel wie Pommes frittes,
Kartoffelchips oder Berliner Pfannkuchen sollten auf Ausnahmen
beschränkt werden.
- ...
-
- Zum Abschluss ein persönlicher Tipp von mir an die Person, für die ich das hier alles eigentlich rausgesucht habe ... es aber veröffentlichen werde, weil ich glaube, das können auch andere Menschen, die unter Multipler Sklerose oder anderen Autoimmunkrankheiten leiden, gut gebrauchen:
-
- Zum Braten geht auch gut das billige Rapsöl, das raffiniert wurde ... das stinkt und spritzt auch nicht .. ist besser als das billige Sonnenblumenöl, wenn Olivenöl aufgrund des Geschmacks nicht so gern genommen wird.
-
- Und sonst bleibt viel vom kalt gepressten Rapsöl erhalten, wenn Du das Öl immer kurz vorm Ende in gekochtes Gemüse, in alle Pfannengerichte mit Wasser oder Milch usw. tust .. also nicht zu lange mitkochen lässt, dann bleiben die guten Omega-3-Fettsäuren überwiegend erhalten.
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- Und den Salat ab und zu nicht vergessen.
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- In Produkten wie Maelkeboette oder der neuen Rama mit Butter ist auch viel Rapsöl drin .. fürs Brot nicht schlecht. Die meisten Margarinen gehen heute in Bezug auf die Transfettsäuren, die haben da sehr dran gearbeitet.
-
- LG
- Renate
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-