Samstag, 20. Juni 2015

Ernährungsprophylaxe bei Autoimmunkrankheiten

Langfristig durchgezogen kann es hilfreich sein


Ich interessiere mich heute ganz speziell dafür, wie der Einsatz von Cortison bei der Behandlung von Multiple-Sklerose-Schüben wirkt, gehe aber davon aus, dass es irgendwo im Bereich der Arachidonsäure in der Prostaglandinsynthese wirken wird und deshalb nicht so unspezifisch wirkt wie die Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAIDs.

Als nächstes möchte ich wissen, welche Öle eher dazu führen, viel Arachidonsäure zu bilden und welche das eher verhindern helfen.

Dass eine Ernährungsform mit sehr viel fettem Fleisch die Bildung von Arachisonsäure fördert, ist generell bekannt. Jeder Mensch, der an einer Autoimmunkrankheit leidet, sollte deshalb generell da vorsichtig sein und sich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten, Fleisch durchaus ja, aber in Maßen zu genießen, vor allen Dingen, wenn es sehr fett ist.

Also nun geht es weiter mit Links zu diesem komplexen Thema.

Zum Verständnis des Grundthemas starte ich mit einem Wikipedia-Link zu Prostaglandinen an sich. Bei Bedarf bitte ganz lesen, ich werde hier nur ein kleines, aber wichtiges Stück davon rein kopieren.


Es gibt drei Hauptgruppen von Prostaglandinen:[4]
  • Serie-1-Prostaglandine (aus der DGLA): Sie haben Effekte wie eine starke Entzündungshemmung und Verringerung der Blutgerinnung.
  • Serie-2-Prostaglandine (aus der Arachidonsäure, kurz AA von Arachidonic Acid): Ihre Wirkung ist der der Serie-1-Prostaglandine genau entgegengesetzt. Sie verstärken oder verursachen erst Entzündungen, verengen die Blutgefäße, verstärken die Blutgerinnung und verstärken die Schmerzwahrnehmung. Sie lösen im Körper die notwendigen Maßnahmen aus, um auf Wunden oder andere Verletzungen zu reagieren.
  • Serie-3-Prostaglandine (aus der Eicosapentaensäure). Neben verschiedenen anderen Funktionen verringern sie die Entstehung der Serie-2-Prostaglandine und werden deshalb oft als entzündungshemmend beschrieben.

Beeinflussung der Prostaglandin-Formen

Verschiedene, speziell chronische Krankheitsbilder wie Rheuma, Asthma, Schmerzzustände, Allergien, Bluthochdruck werden durch die Effekte der Serie-2-Prostaglandine geradezu beschrieben. Es besteht daher ein starkes Interesse, die Ausprägung dieser entzündungsfördernden Form der Prostaglandine zu beschränken. Dies geschieht medikamentös durch Nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. ASS), die allerdings auch die natürlichen Gegenspieler aus Serie-1 und Serie-3 hemmen. Die Ausprägung der Prostaglandine als Serie-1, Serie-3 oder Serie-2 kann auch diätetisch beeinflusst werden[5][6] durch:
  1. direkte Aufnahme der Substrate, nämlich DGLA (z. B. Nachtkerzenöl), EPA (z. B. Fischöl) oder AA,[7]
  2. Beeinflussung der Syntheserate von AA durch Linolensäure (Leinöl), Ölsäure[8] [9] (z. B.Olivenöl) oder andere Stoffe, die das AA-bildende Enzym Delta-5-desaturase binden.

Serie-2-Prostaglandine


Die Synthese der wichtigsten Prostaglandine aus Prostaglandin H2 mit TXA: Thromboxan (nach [10])
Dies sind die entzündungsfördernden Prostaglandine aus der Arachidonsäure.
Chemisches Grundgerüst der Serie-2-Prostaglandine ist die Prostansäure, eine Carbonsäure mit 20 C-Atomen. Man unterscheidet mehrere Gruppen von Prostaglandinen, welche sich durch den Oxidationsgrad der C-Atome 9 und 11 unterscheiden: Diketone, Diole, Ketole.
Unterschieden werden die verschiedenen Unterformen nach Struktur, Bildung, Vorkommen, Wirkung und Regulation:
Die genaueren Charakteristika von Bildung, Vorkommen, Wirkung und Regulation werden in den jeweiligen Unterkapiteln beschrieben.
...
Jetzt was Cortisol tut .. erstmal ein Link, der nur belegt, dass es insgesamt die Prostaglandinsynthese hemmt:

http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/abcd/cortisol.html

Daraus ein kleiner Textausschnitt:

Cortisol übt zahlreiche biologische Effekte wie Steigerung der Gluconeogenese, Hemmung der Proteinbiosynthese, Steigerung der Proteolyse, Hemmung der Prostaglandinsynthese, Hemmung der Interleukin-2-Freisetzung, Steigerung der Natriumrückresorption und Stimulation der renalen Kaliumexkretion aus.
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https://de.wikibooks.org/wiki/Biochemie_und_Pathobiochemie:_Arachidons%C3%A4ure-Stoffwechsel

Hier wird viel erklärt, auch sehr genau .. bei Interesse rein schauen. Ansonsten findet sich weiter unten sowohl ein Hinweis zu den Ölen, die ich suche, also der Prophylaxe durch gezielte Ernährung, aber auch zu der Wirkungsweise der beiden Medikamentenformen, die oft eingesetzt werden, nämlich den NSAIDs und den Cortison-haltigen Mitteln.

Hier der Textauszug:


Allgemeines zu den Eikosanoiden

Prostaglandine und Leukotriene sind wichtige Mediatoren im lokalen Gewebsstoffwechsel und vermitteln u.a. Entzündungsvorgänge. Sie werden aus der 4fach ungesättigten Fettsäure Arachidonsäure (5,8,11,14-Eicosatetraensäure) gebildet, die durch die Phospholipase A2 von Phospholipiden der Zellmembran, z.B. dem Phosphatidylcholin (Lecithin), abgespalten wird. Arachidonsäure ist essentiell bzw. kann begrenzt aus der essentiellen ω-6-Fettsäure Linolsäure gebildet werden.

Pharmakologie

Mit Cyclooxygenase-Hemmern wie Acetylsalicylsäure (ASS) lässt sich die Prostaglandinsynthese unterbinden, was die schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung erklärt. ASS hemmt v.a. das Isoenzym COX1 in den Thrombozyten durch irreversible Acetylierung, die das thrombogene TxA2 bildet. Die Wirkung auf die COX2, die im Endothel v.a. das antithrombogene Prostacyclin (PGI2) produziert, ist geringer. Zudem kann das Endothel das Enzym rasch regenerieren, was den kernlosen Thrombozyten nicht möglich ist. Das Gleichgewicht zwischen TxA2 und PGI2 wird dadurch zum antithrombogenen PGI2 hin verschoben und prädestiniert ASS als Medikament zur Prophylaxe von akuten Gefässverschlüssen, die durch Aufbrechen und Thrombosierung von Atheroskleroseplaques entstehen. Eine häufige Anwendung ist z.B. die Rezidivprophylaxe nach einem Herzinfarkt. Kortikosteroide wie Cortison hemmen die Kaskade an einem früheren Punkt (Hemmung der Phospholipase A2 durch Lipocortin, das von Kortikoiden induziert wird) und unterbrechen damit sowohl die Prostaglandin- als auch die Leukotrien-Biosynthese. Dies - und die Wirkung an vielen anderen Schalthebeln im Organismus - erklärt ihren stärkeren antientzündlichen und immunsuppressiven Effekt.
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http://flexikon.doccheck.com/de/Phospholipase_A2

Daraus mal zum besseren Verständnis:


1 Definition

Die Phospholipasen A2, kurz PLA2, sind eine Gruppe von Phospholipasen, die bei Phospholipiden eine hydrolytische Abspaltung der Fettsäurekette vom C2-Atom des Phosphoglycerids katalysiert.

2 Vorkommen

Das Enzym kommt u.a. im Pankreassekret vor und dient dort der Spaltung von Lipiden im Zuge der Verdauung. Dieser Schritt erfolgt außerdem durch spezifische PLA2 bei der Synthese von Eicosanoiden aus Arachidonsäure.

3 Einteilung

Zu den Phospholipasen A2 gehören mehrere nicht miteinander verwandte Proteinfamilien, deren gemeinsames Merkmal eine ähnliche enzymatische Aktivität ist. Man unterscheidet
  • sezernierte (sPLA2),
  • zytosolische (cPLA2) und
  • Lipoprotein-assoziierte Phospholipasen A2 (lp-PLA2) 
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  • http://iuventus.info/a/Antiphlogistika.htm 
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  • Daraus nochmal zum besseren Verständnis, was der Unterschied zwischen herkömmlichen und meistens frei verkäuflichen Schmerzmitteln zu Cortison ist.
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  • Antiphlogistika
    Antiphlogistica, entzündungshemmende Medikamente, Entzündungshemmstoffe; engl.: antiphlogistics
    Etym.: griech.
    Fach: Pharmazie

    Mittel, die ein Entzündungsgeschehen dämpfen und damit die Beschwerden einer Entzündung in ihrer Stärke reduzieren. Antiphlogistika zur internen wie auch zur externen Anwendung werden nach ihrem Wirkungsmechanismus und Anwendungsgebiet in verschiedene Gruppen eingeteilt:
     Pflanzliche Antiphlogistika und Enzympräparate: Hierzu gehören die mild wirksamen entzündungshemmenden Extrakte aus Arnika, Beinwell und Kamille zur äußerlichen Anwendung sowie Enzympräparate, die v.a. bei Entzündungen der Weichteile systemisch eingesetzt werden. Möglicherweise auftretende Nebenwirkungen wie allergische Hautreaktionen (v.a. bei lokaler Anwendung) und Magen-Darm-Beschwerden sind meist harmlos.
     Chemische definierte Antiphlogistika: Die stärker wirkenden Prostaglandinsynthesehemmer, z.B. Acetylsalicylsäure oder Indometacin, besitzen neben der entzündungshemmenden Wirkung unterschiedlich ausgeprägte fiebersenkende und schmerzstillende Eigenschaften. Ihr Wirkungsmechanismus besteht in der Hemmung der Synthese von Prostaglandinen, Prostazyklinen und Thromboxan infolge irreversibler Hemmung der Cyclooxygenase. Die Nebenwirkungen sind allerdings (besonders bei systemischer Langzeit-Anwendung) nicht unerheblich. Es können Magen-Darm-Ulzera, Asthmaanfälle und allergische Hautreaktionen, Kopfschmerzen und Tinnitus auftreten.
     Steroide: Besonders wirksame Antiphlogistika (Corticoide), die mit einer Vielzahl von Nebenwirkungen bei systemischer Anwendung behaftet sind. Ihr molekularer Wirkungsmechanismus besteht in der Hemmung der Synthese der Prostaglandine, des Prostazyklins und des Thromboxans. Im Unterschied zur Acetylsalicylsäure hemmen diese nicht die Cyclooxygenase, sondern vermindern die Freisetzung von hochungesättigten Fettsäuren aus Phospholipiden infolge Hemmung der Phospholipase A2.
     Weitere Antiphlogistika: Als systemische Antiphlogistika werden außerdem eingesetzt Goldsalze und Chloroquin, welche über eine Beeinflussung der Lysosomenfunktion wirken, sowie Immunsuppressiva.
    Antiphlogistisch wirkende Externa können außer den bereits genannten Wirkstoffen Heparin bzw. Heparinoide, Salicylate oder Aluminiumacetat-tartrat enthalten.
    Verwandte Themen
    ...
    Und nun kommt ich dazu, wie man mit einer vernünftigen Ernährung ein bisschen vorbeugen und der Entzündungsneigung im Körper, also Überreaktionen, entgegenwirken kann:


    Daraus mal einiges:
    ...
    Der Arachidonsäurespiegel in Blut nimmt ab, bei weniger Fleischkonsum, dadurch sinkt auch eindeutig die Menge der Entzündungsstoffe im Gelenk, in der Folge verbessern sich die Beschwerden bei RA.
    Ein Richtwert beschreibt weniger als 560 mg pro Woche oder 80 mg pro Tag. Die Arachidonsäure kommt im wesentlichen in der Wurst und in Innereien vor. Ein Eigelb hat aber auch schon ca. 80 mg Arachidonsäure. Fettarmes Fleisch wie Geflügel und Wild sind zu bevorzugen. Sojagerichte stellen einen guten Fleischersatz dar.
    Laut Prof. Dr. Adam werden heute bei einer fleischreichen Kost etwa 200 - 400 mg Arachidonsäure täglich aufgenommen. Der Bedarf des menschlichen Körpers liegt jedoch nur bei etwa 0.1mg pro Tag. die überschüssige Zufuhr bewirkt ein Ansteigen der Arachidonsäure in den Körperzellen. Im Gegensatz zu anderen Fettsäuren wird die Arachidonsäure kaum zur Energiegewinnung verwendet wird.
    ...
    Bei Bedarf mehr im Link .. daraus nun weiter:
    ...

    So wie die Arachidonsäure einen Entzündungsprozess fördert, gibt es auch Substanzen, die einen Entzündungsprozess hemmen. Eine solche Substanz ist die Eicosapentaensäure ( Omega 3  Fettsäure), kurz EPA genannt. EPA besitzt eine ähnliche chemische Struktur, wie die Arachidonsäure. Sie bindet an den gleichen Rezeptoren in der Zellmembran an, löst aber dabei nicht die Bildung entzündungsfördernder Substanzen aus. Aus diesem Grunde konkurrieren EPA und Arachidonsäure um die gleichen Enzyme. Weil aber diese Enzyme zur Bildung entzündungsvermittelnder Substanzen notwendig sind, verhindert EPA, dass vermehrt Entzündungsvermittler entstehen können. Man nennt das auch kompetetive Hemmung.                                                                             
    Fett oder Fettsäure?
    Mit Fett wird ein Stoff bezeichnet, der in pflanzlichen und tierischen Geweben vorkommt.Die einzelnen und winzigen Fettbausteine in ihrer chemischen Form werden als Fettsäuren beschrieben.
    Fett ist nicht gleich Fett
    Für Menschen mit einem  normalen Körpergewicht gilt folgende Verteilung:10 % der aufgenommen Energie kommen idealer Weise aus den Eiweißen, 40% aus verdaulichen Kohlehydraten und 20 – 40 % aus Fetten.Die 10 % , die übrig bleiben werden am besten durch Eiweiße oder Kohlehydrate gedeckt.Es ist nicht sinnvoll die Fette  mittels Diäten auf unter 20 % zu drücken, ebenso wenig den Fettanteil auf 40% und mehr anwachsen zu lassen, da das Essen dann zu fetthaltig wäre.
    Fettsäuren werden in drei Kategorien eingeteilt :
    Gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
    Fette aus gesättigten Fettsäuren sind bei Zimmertemperatur fest, so zum Beispiel die Butter. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind in ihrer Struktur weicher, bei Zimmertemperatur meist flüssig  z.B. Olivenöl. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind die weichsten Fettsäuren und sind bei Zimmertemperatur flüssig, wie Sonnenblumenöl oder Leinöl.  Ungesättigte Fettsäuren können auch als Transfettsäuren vorliegen, diese weisen in ihrem Verhalten starke Ähnlichkeiten mit gesättigten Fettsäuren auf.  Kommen in Milchprodukten und im Fleisch vor. Diese Fettsäuren werden mit etliche Gesundheitsstörungen in Verbindung gebracht, diese langkettigen Fettsäuren erhöhen die Schäden and den Blutgefäßen und den Herzkranzgefäßen. Dies ist dem ungünstigen Einfluss dieser Fette auf den Cholesteringehalt zuzuschreiben. Der Verzehr der gesättigten Fettsäuren sollte reduziert werden und nicht mehr als ein Drittel der gesamten Fettaufnahme aus machen.
    ..
    Kleine Pause .. bei Bedarf bitte im Link nachlesen, weil es hier sonst zu viel würde.
    ...

    Mehrfach ungesättigte Fettsäuren  Omega 3 und Omga 6
    Nachdem nun klar geworden ist, dass gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren nicht ideal in der Ernährung sind und besser vermieden werden, richtet sich der Blick jetzt auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, der Omega 3 und Omega 6 Familie.
    Omega 3 Familie
    Alpha Linolensäure   ( ALA) ist die“ Mutter“ aller Omega 3 Fettsäuren
    Eicosapentaensäure  ( EPA )
    Docosahexaensäure  ( DHA )
    Omega 6 Familie
    Linolsäure ( LA)  ist die “Mutter“ aller Omega 6 Fettsäuren
    Gamma-Linolensäure  ( GLA )
    Arachidonsäure           ( AA   )


    Die Alpha-Linolensäure und die Linolsäure sind zwei Fettsäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann , aber die von absolut lebenswichtiger Bedeutung für Menschen sind und seine Gesundheit.

    Wenn der Körper unbedingt einen Stoff benötigt, den aber nicht selbst bilden kann, dann sprechen die Mediziner von „essenziell“.
    Es gibt also essenzielle Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6, aber ebenso auch essenzielle Vitamine, Mineralien, Eiweiße und Kohlehydrate.
    Der menschliche Organismus ist zwar nicht in der Lage die Mutterfettsäuren zu bilden, ist aber in der Lage aus den Mutterfettsäuren die halb-essenziellen Fettsäuren zu bilden, die ( EPA ) und ( DHA ).
    Die halb- oder semiessenziellen Fettsäuren sind nicht weniger wichtig, sie sind unverzichtbar können aber durch fetthaltigen Fisch mit der Ernährung zugeführt werden.
    Der Organismus benötigt für einige seiner Basisfunktionen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, eine gesunde Balance scheint sich mit dem günstigen Verhältnis zwischen 1:6 bis 1:3 zu bestätigen. Dieses Verhältnis zwischen Omega 3 und Omega 6 entspricht im Essverhalten der guten alten mediterranen Tradition.
    Die Omega 3 Fettsäure muss immer reichlich vorhanden sein, um deren Ableitungen EPA und DHA  bilden zu können, sehr problematisch für Personen, die keinen Fisch essen mögen, dann fehlt im Körper EPA und DHA.

    Ein Übermaß and Omega 6 steht der Entwicklung von Omega 3 Fettsäuren ebenfalls im Wege, mit seine Ableitungen.

    Der Verzehr von Omega 3 ist der westlichen Welt um das sechsfache gesunken, während der Verzehr von Omega 6 sich verdoppelt hat, so dass wir heute vor einem sehr ungünstigen Verhältnis von 1:20oder 1:25 stehen.

    Es lässt sich heute wissenschaftlich beweisen, das Menschen, die in einem ausgewogenen Verhältnis Omega 3 und Omega 6 zu sich nehmen, ein deutlich niedrigeres Risiko bei Krankheiten haben, die mit einem Mangel an essenziellen Fettsäuren in Verbindung stehen.

    Hierbei handelt es sich um Herz und Gefäßerkrankungen, Rheuma sowie Autoagressionserkrankungen, Krebs, Diabetes, Immunsystem, und die Gehirnfunktion.
    ...
    Bei dem Rest dieses Textes bin ich unsicher, ob sich dort nicht in Bezug auf die Nennung von Sonnenblumenkernen als auch Omega-3-Fettsäure-reich nicht um einen Irrtum handelt .. da suche ich nochmal, weil ich das wegen der Verwendung von viel Sonnenblumenöl oder nicht für ausgesprochen wichtig halte:

    Also unter Vorbehalt:
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    Es gibt eine Untersuchung aus dem Jahre 1995, die in der Zeitschrift  "Arthritis and Rheumatismua"  erschienen ist.

    Hier wurden Arthritispatienten neben einem gängigen entzündungshemmenden Mittel zusätzlich mit Omega3 Nahrungsergänzungsmitteln versorgt.Nach einigen Monaten wurde das entzündungshemmende Mittel durch ein Placebo ersetzt.

    Selbst nach Ende der Studie konnten fast alle  Patienten auf das entzündungshemmende Mittel verzichten. 

    Wie werden Omega 3 Fettsäuren am besten aufgenommen?Durch die Ernährung mit Fisch , vor allem fetter Fisch aus kalten Gewässern.

    Thunfisch, Lachs, Hering, Sardellen, Sardinen, Forellen, Makrelen, Lachsforellen, Aal und Schwertfisch.

    In Fischstäbchen oder frittierten Fischen befindet sich kaum noch Omega 3, Konserven haben allerdings keinen negativen Einfluss auf den Omega 3 Gehalt. Das Öl der Fischkonserven enthält keine Omega 3 Anteile. Tiefgefrorener Fisch ist eine gute Wahl mit vollen Anteil an Omega 3 Fettsäuren.
    Auch im Gemüse ist Omega 3 zu finden, besonders  gute Lieferanten sind: Blumenkohl, Rosenkohl, Spinat, Grünkohl, Broccoli, Postelein, Rübstielchen, Rucola, Schnittbohnen, Lauch, und Kohlarten wie Chinakohl, Weißkohl und Wirsing.

    Omega 3 kann auch durch Kerne, Nüsse, Saaten und deren Öle aufgenommen werden. Viel  an Alpha-Linolensäure bieten Leinsamen, Walnüsse, Pecannüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Pistazien, Paranüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse, Mandeln und Sonnenblumenkerne (Bemerkung von mir persönlich .. Sonnenblumenkerne ist vermutlich falsch).

    Bei den Hülsenfrüchten sind es besonders die weißen Bohnen, Kapuzinererbsen und Sojabohnen.

    Schalen und Krustentiere enthalten weniger Omega 3 Fettsäuren als Fisch, Garnelen, Miesmuscheln, Austern, Krebse und andere Meeresfrüchte.

    Eier von Hühnern, die sich frei in der Natur bewegen können und viele Körner aufpicken, haben höhere Omega 3 Anteile, Hühnereier die aus künstlicher Tierhaltung stammen haben weniger bis keine Omega 3 Fettsäuren.
    ...

    Jepp .. klar habe ich recht, schließlich war Ernährungslehre mal mein Hauptfach, in dem ich auch sehr gute Noten hatte:

    http://www.fet-ev.eu/ernaehrungsmedizin/145-ernaehrungstherapie-multiple-sklerose

    Also Sonnenblumenöl und Sonnenblumenkerne möglichst nicht so viel essen bei Krankheiten, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen .. es gibt bisher keine vernünftigen Großstudien, inwiefern Ernährung bei MS hilft, aber schaden kann es keinesfalls .. mehr Tipps hier und daraus dann, was in Bezug auf Sonnenblumenkerne und Sonnenblumenöl wichtig ist:

    ...

  • Obwohl MS-Patienten häufiger spezielle Diätformen angeraten werden, existiert keine wissenschaftlich fundierte MS-Diät. Vermutungen, wonach bestimmte Ernährungsweisen an der Entstehung und Entwicklung der Multiplen Sklerose beteiligt sind, konnten bislang nicht bestätigt werden. Folglich fehlen derzeit die wissenschaftlichen Grundlagen, um eine gezielt auf die degenerativen Prozesse wirkende Diät zu konzipieren.
    Die momentanen Ernährungsempfehlungen konzentrieren sich in Analogie zu anderen entzündlichen Erkrankungen vorrangig auf die Beeinflussung des Entzündungsgeschehens. Der grundlegende Gedanke hierbei ist, durch Bevorzugung oder Meidung bestimmter Nahrungsmittel das Fettsäurespektrum der aufgenommenen Fette zu modifizieren. Daneben existieren einige Wirkstoffe, die sich möglicherweise positiv auf die Entzündungs- und Immunprozesse auswirken können. Entsprechende Beweise am Patienten stehen noch aus.

    Fette und Fettsäuren

    Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren spielen eine wesentliche Rolle bei Entzündungsprozessen. Aus der Fettsäure Arachidonsäure entstehen verschiedene entzündungsfördernde Botenstoffe wie Prostaglandine der 2. Serie und Leukotriene. Arachidonsäure wird entweder mit der Nahrung direkt aufgenommen oder im Körper aus Linolsäure gebildet. Omega-3-Fettsäuren fördern hingegen die Bildung entzündungshemmender Stoffe wie Prostaglandine der 3. Serie.
    Die Omega-6-Fettsäure Linolsäure wie auch die Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind essenzielle Fettsäuren, die dem Körper über die Nahrung zugeführt werden müssen. Während aus Linolsäure über Gamma-Linolensäure sowohl die entzündungshemmende Dihomo-gamma-Linolensäure als auch Arachidonsäure entsteht, wird aus Alpha-Linolensäure EPA und DHA gebildet. Für den ersten Schritt beider Synthesewege ist das Enzym Delta-6-Desaturase verantwortlich. Zwar wandelt dieses bevorzugt Alpha-Linolensäure um. Bei einer hohen Zufuhr an Linolsäure, wie es für eine westliche Ernährung typisch ist, wird allerdings deren Umbauweg favorisiert (Literatur in [Sim08]). So lassen sich bei einem hohen Omega-6-/ Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis im Plasma höhere Gehalte an entzündungsfördernden Botenstoffen finden, während bei einem niedrigen Verhältnis entzündungshemmende Botenstoffe überwiegen [Fer06].
    Ernährungsempfehlungen bei Multipler Sklerose beruhen daher auf dem Grundgedanken arachidon- und linolsäurereiche Nahrungsmittel zu reduzieren und Omega-3-Fettsäuren-reiche Lebensmittel als Fettlieferanten zu bevorzugen.
    Wissenschaftliche Beweise zur Wirksamkeit einer solchen Fettmodifikation konnten bislang nicht erbracht werden. Die wenigen verfügbaren aussagekräftigen Studien konnten weder für mehrfach ungesättigte Fettsäuren allgemein, noch für Omega-6-Fettsäuren, Linolsäure oder Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt feststellen [Far07]. Auch bei einer dänische Studie, die über 2 Jahre hinweg die Wirkung von Fischölkapseln an 49 Patienten untersuchte, verbesserte sich die Krankheitsaktivität im Vergleich zur Placebogruppe nicht [Tor12]. Zu bedenken ist jedoch, dass es sich hier häufig um kleine Probandengruppen handelte. Repräsentative großangelegte Studien fehlen. Somit besteht die Gefahr, dass Verbesserungen bei einzelnen Studienteilnehmern infolge der statistischen Auswertung unbeachtet bleiben. Auf der anderen Seite ließen sich auch keine negativen Auswirkungen oder Wechselwirkungen mit der herkömmlichen Therapie feststellen.
    ...
    Weiter dann:
    ...

    Speiseöle und Speisefette

    Lein-, Raps-, Soja-, Walnuss- und Hanföl sind reich an Alpha-Linolensäure und tragen neben Fischen und Nüssen zur ausreichenden Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren bei. Sonnenblumen-, Maiskeim-, Distel und Erdnussöl sind aufgrund des hohen Linolsäure-Gehaltes weniger empfehlenswert. Das ölsäurereiche Olivenöl wirkt sich hingegen kaum auf die Bildung entzündungshemmender oder -fördernder Prostaglandine aus und ist als neutral einzustufen.
    Margarinen auf Basis von Sonnenblumenöl sind aufgrund des hohen Linolsäure-Gehalts ebenfalls nicht empfehlenswert. Als Streichfett eignet sich dünn verstrichene Butter oder alternativ Frisch- und Hüttenkäse. Ist der Einsatz von gut erhitzbaren Bratenfetten nicht vermeidbar, kann Schweineschmalz durch Butterschmalz ersetzt werden.
    ....
    Pause und gleich dann damit noch weiter:
    ...

    Praxistipps

    Die Ernährungsempfehlungen für MS-Patienten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen für gesunde Menschen:
  • Die Basis der Ernährung sollte vor allem aus frischem Gemüse bestehen. Dieses kann nach Bedarf durch Früchte, vorzugsweise Beerenobst, ergänzt werden.
  • Bei Brot und Brötchen sind vor allem Sorten mit Roggen und Dinkel, insbesondere auf Sauerteigbasis, empfehlenswert. Bei Nudeln eignen sich Sorten ohne Ei.
  • Milch- und Milchprodukte wie Quark, Naturjoghurt und Käse enthalten keine Arachidonsäure, dafür aber ein relativ ausgeglichenes Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Etwa zwei Portionen am Tag sind auch für MS-Patienten empfehlenswert.
  • Empfehlenswert sind zudem zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Hier eignen sich vor allem Lachs, Kabeljau, Hering, Sardelle, Makrele, Zander und Forelle. Bei der Wahl von Fischkonserven sollten Varianten mit Eigensaft und nicht mit Sonnenblumenöl bevorzugt werden.
  • Fleisch sollte nach Möglichkeit auf zwei Mahlzeiten à 150-200 g pro Woche beschränkt werden. Hierbei ist möglichst auf eine artgerechte Haltung zu achten, da bei Weidehaltung einer höherer Omega-3-Fettsäuren-Gehalt zu erwarten ist. Dabei gilt: Lieber seltener, dafür aber qualitativ hochwertiger. Wurst und Schinken sollte möglichst auf 3-4 Scheiben pro Woche beschränkt werden.
  • Eier enthalten relativ viel Arachidonsäure, allerdings auch ein breites Spektrum an Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen Aminosäuren. Pro Woche sind daher 2 Eier ok.
  • Als Hauptfettquelle sollten pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren dienen. Hier eignet sich Raps- und Sojaöl zum Kochen und Braten. Für Salate empfiehlt sich Walnuss- und Hanföl. Einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl, welches aufgrund des etwas bitteren Geschmacks allerdings nicht jedermanns Geschmack ist. Patienten, die sich dennoch für dieses Öl entscheiden, können den Geschmack durch das Einrühren z.B. in Quark etwas neutralisieren. Wenig empfehlenswert sind Sonnenblumen-, Maiskeim-, Traubenkern- und Distelöl. Auch von Margarinen auf Basis von Sonnenblumenöl ist eher abzuraten.
  • Nüsse und Samen besitzen eine hohe Nährstoffdichte und können die Zufuhr an Mineralstoffen, Eiweiß und mehrfach ungesättigten Fettsäuren positiv ergänzen. Geeignet sind vor allem Leinsamen und Walnüsse, aber auch Haselnüsse, Pistazien, Pinienkerne, Sesam und Mandeln. Weniger geeignet sind hingegen Erdnüsse, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne.
  • Sehr fettreiche und frittierte Lebensmittel wie Pommes frittes, Kartoffelchips oder Berliner Pfannkuchen sollten auf Ausnahmen beschränkt werden.
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  • Zum Abschluss ein persönlicher Tipp von mir an die Person, für die ich das hier alles eigentlich rausgesucht habe ... es aber veröffentlichen werde, weil ich glaube, das können auch andere Menschen, die unter Multipler Sklerose oder anderen Autoimmunkrankheiten leiden, gut gebrauchen:
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  • Zum Braten geht auch gut das billige Rapsöl, das raffiniert wurde ... das stinkt und spritzt auch nicht .. ist besser als das billige Sonnenblumenöl, wenn Olivenöl aufgrund des Geschmacks nicht so gern genommen wird.
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  • Und sonst bleibt viel vom kalt gepressten Rapsöl erhalten, wenn Du das Öl immer kurz vorm Ende in gekochtes Gemüse, in alle Pfannengerichte mit Wasser oder Milch usw. tust .. also nicht zu lange mitkochen lässt, dann bleiben die guten Omega-3-Fettsäuren überwiegend erhalten.
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  • Und den Salat ab und zu nicht vergessen.
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  • In Produkten wie Maelkeboette oder der neuen Rama mit Butter ist auch viel Rapsöl drin .. fürs Brot nicht schlecht. Die meisten Margarinen gehen heute in Bezug auf die Transfettsäuren, die haben da sehr dran gearbeitet.
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  • LG
  • Renate
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