Ob Gefahr oder Täuschung des Verbrauchers wird noch untersucht
Nicht näher deklarierte Zusammensetzung und Animation des Verbrauchers, die effektiven Mikroorganismen selbst zu kultivieren, wird kritisch betrachtet und deshalb weiterhin beobachtet, auch wenn bisher potenziell pathogene Mikroorganismen nicht nachgewiesen werden konnten.
Siehe Link:
Daraus:
7 Effektive Mikroorganismen
In einem zusammenfassenden Vortrag wurde das Thema „Effektive Mikroorganismen (EM)“
vorgestellt. Bei EM handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen Mikroorganismen,
denen in Kombination eine positive Wirkung in den verschiedensten Einsatzbereichen (z.B.
Bodenhilfsstoff, Luftverbesserer, Kosmetik, Stallreiniger) zugeschrieben wird. Problematisch
hierbei ist, dass die Zusammensetzung der Mikrobenkombination nicht deklariert ist und der
Verbraucher bei bestimmten Produkten animiert wird, die Bakterien selbst zu kultivieren. EM-
haltige Produkte werden zum Teil auch in Apotheken vertrieben. Es stellte sich die Frage
nach der rechtlichen Zulassung derartiger Produkte. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden
in EM-Mischungen keine potenziell pathogenen
Mikroorganismen nachgewiesen. Es sollte
dennoch geprüft werden, inwiefern hier eine Täuschung des Verbrauchers vorliegt. Die
Kommissionsmitglieder sind sich einig, dass die Thematik weiterhin beobachtet wird und bei
den kommenden Sitzungen als Tagesordnungspunkt diskutiert wird.
...
EM Produkte (Effektive Mikroorganismen)
Obwohl
es inzwischen nachgewiesen Mikroorganismen gibt, die beispielsweise Öl
abbauen können ist ist es EGGBI bisher (September 2017) noch nicht
gelungen, umfassende
wissenschaftliche Nachweise
- der tatsächlichen Funktionalität sogenannter "funktioneller Mikroorganismen" in der praktischen Umsetzung(!) (siehe dazu auch Max- Planck- Gesellschaft: Kommentar) - dies vor allem "produktbezogen" und nicht belegt durch unbestrittene allgemeine Forschungsergebnisse zu EM
- und der eventuellen Eigenemissionen der dazu angebotenen "Mittel" zu Öl-und Geruchsabbau zu erhalten, ebenso wie eine Antwort auf die
- technischen Frage: "mögliche negative Reaktionen in der Bausubstanz".
Aktueller Informationsstand zu bisher einem einzigen EM-Produkt:
(weitere Hersteller
sind herzlich eingeladen, uns ebenfalls Informationsmaterial zu den 3
Fragen zur Verfügung zu stellen; einige verweigerten bisher
grundsätzlich jede Antwort)
Multikraft eMB Aktiv:
- Sicherheitsdatenblatt siehe dazu 1
- Informationsblatt des Herstellers zum Einsatz bei Hochwasserschäden
- Herstellungsanweisung der gebrauchsfertigen Lösung
- Unbedenklichkeitserklärung der Mikroorganismen (Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Wolfgang Kneifel): = Bewertung der Angaben des Herstellers, offenbar keine eigenen Untersuchungen)
- Referenzen Kläranlagen, Fettabbbau (und damit Geruchsbeseitigung);
Informationen
über Auswirkungen im Gebäude (Eigenemissionen, Reaktion mit dem
Mauerwerk), wissenschaftliche Untersuchungen konkret zum Heizölabbau
konnten allerdings bisher noch nicht vorgelegt werden.
Wir
haben daher im September 2017 erneut verucht, wissenschaftliche
nachweise über Funktionalität und mögliche Abbauprodukte zu erhalten.
Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung:
„Information zu effektiven Mikroorganismen
In
Präparaten von „effektiven Mikroorganismen“ wurden vor allem
Milchsäurebakterien (Laktobazillen) und Hefen gefunden. Der pH
ausgewählter Formulierungen derartiger Mikroorganismen betrug ca. 3,5.
Enterobacteriaceae und Schimmelpilze, phototrophe Bakterien sowie die
typischen Bodenbakterien (z.B. Streptomyces oder Nocardia) wurden in
Formulierungen von „effektiven Mikroorganismen“ nicht angetroffen.
Vereinzelt werde auch Bacillus (B.) cereus, B. thuringiensis, B.
subtilis und Candida spp. gefunden. Es ist davon auszugehen, dass das
Weiterkultivieren derartiger Formulierungen die Zusammensetzung der
Mikroflora ver- ändert. Der Nutzen und die möglichen Gefahren effektiver
Mikroorganismen sind unklar.“
Effektive Mikroorganismen
In
einem zusammenfassenden Vortrag wurde das Thema „Effektive
Mikroorganismen (EM)“ vorgestellt. Bei EM handelt es sich um eine
Mischung aus verschiedenen Mikroorganismen, denen in Kombination eine
positive Wirkung in den verschiedensten Einsatzbereichen (z.B.
Bodenhilfsstoff, Luftverbesserer, Kosmetik, Stallreiniger) zugeschrieben
wird. Problematisch hierbei ist, dass die Zusammensetzung der
Mikrobenkombination nicht deklariert ist und der Verbraucher bei
bestimmten Produkten animiert wird, die Bakterien selbst zu kultivieren.
EM haltige Produkte werden zum Teil auch in Apotheken vertrieben. Es
stellte sich die Frage nach der rechtlichen Zulassung derartiger
Produkte. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden in EM-Mischungen keine
potenziell pathogenen Mikroorganismen nachgewiesen. Es sollte dennoch
geprüft werden, inwiefern hier eine Täuschung des Verbrauchers vorliegt.
Die Kommissionsmitglieder sind sich einig, dass die Thematik weiterhin
beobachtet wird und bei den kommenden Sitzungen als Tagesordnungspunkt
diskutiert wird
Kritisiert
wird in Fachkreisen die mangelnde Deklaration und wie bereits erwähnt
fehlende universitäre Forschungsergebnisse zur tatsächlichen
Funktionalität gegenüber bestimmten definierten Stoffen, Belastungen
sowie Bewertung der damit sich ergebenden „Abbauprodukten“.
Zusammenfassende Bewertung
bezüglich Wirksamkeit und Einsatzmöglichkeit von EM , aber auch anderer vielfach publizierter Reinigungs- und Sanierprodukten:
Wissenschaftliche Nachweise der
gesundheitlichen Unbedenklichkeit dieser Produkte selbst
(z.B. Emissionsprüfberichte) fehlen uns aber derzeit auch nach wie vor
für sogenannte "Absperrprodukte", "Neutralisatoren", und die meisten "Reiniger".
Geruchs/ Schadstoffsanierung:
Voraussetzung
für Empfehlungen/ Saniervorschläge ist hier vor allem die Kenntnis
der vorhandenen Belastungen (optimal für eine Beratung unsererseits:
Vorlage eines Schadstoff-Prüfberichtes"). "Wundermittel gegen alles"
sind zumindest nach unserem Kenntnisstand eher unwahrscheinlich.
Gerne
empfehlen wir bei Anfragen qualifizierte Fachleute für
Raumluftprüfungen in der Region; leider gibt es aber auch unter den
zahlreichen "Beratern" eine Reihe von "Experten", denen es primär um den
"Verkauf" von Produkten geht.
- nachträgliche Belastungen durch "Sanierprodukte aller Art" (technische Sanierung, Schadstoffsanierung) und "Reiniger"
Unbedingt
zu beachten ist, dass mit Reinigungsmitteln, Sanierputzen und anderen
Produkten im Rahmen der Reinigung/ Sanierung nicht zusätzliche
Schadstoffbelastungen (Weichmacher, VOCs u.a.)
eingebracht werden dürfen. Es sollte daher vor allem von Allergikern,
Chemikaliensensitiven unbedingt beispielsweise auch bei
Reinigungsmitteln die bestmögliche Erfüllung der EGGBI Anforderungen an Reinigungsmittel gefordert werden.
Allgemeine Information:
"Ölgeruch steckt im Mauerwerk": Informationen Ökoenergie, Wien
"Reduktion (nicht Sanierung!) von Heizölgeruch" mit Schafwolle
...
Also auch bis zum Jahr 2017 ist nach wie vor unklar, was Effektive Mikroorganismen bewirken können. Es ist bisher nichtmal klar, ob sie nicht vielleicht sogar eine Gefahrenquelle darstellen können, weil nicht geklärt ist, welche Abbauprodukte dadurch entstehen.
Ich bin bei sowas immer skeptisch.
Nur weil manche Artikel im Internet über die Gebühr beworden und deshalb auch oft verkauft werden, müssen sie nicht nützlich oder gut sein.
LG
Renate
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen