Sonntag, 20. Mai 2018

Vielleicht ist viel Quatschen ja doch nicht so verkehrt ...

... ich sabbel wie ein Entenarsch, aber habe durch die Bank gute Schüler großgezogen

 Ganz unten habe ich Euch einen Text verlinkt, der sich damit beschäftigt, was durch neue Studien über die Entwicklung der verbalen Intelligenz von Kindern herausgefunden worden ist.

Ich kenne mich ja nun recht gut und muss über mich sagen, ich sabbel wie ein Entenarsch. Oft habe ich das Gefühl, ich schnack Leute unter den Tisch .. andererseits bekomme ich sehr wohl und sehr gut mit, was man mir in einem Gespräch erzählt .. ich neige nur dazu, dann gern sehr weit auszuholen, um darauf zu antworten, bin aber auch meistens in der Lage, wieder zum Thema zurückzufinden.
 Ich habe vier Kinder und keins davon war ein schlechter Schüler oder ist heute nicht überlebensfähig, da nicht in der Lage, sich in der heutigen Zeit auch beruflich zurechtzufinden und irgendwie ihre Lücke zu finden, um trotz aller Widrigkeiten der modernen Gesellschaft durchaus zu überleben und da drei davon auch Familie haben, auch für ihre Familie zu sorgen.

Ich gehe also davon aus, dass es in unserem Haushalt gelungen ist, die sogenannte verbale Intelligenz unserer Kinder, die als besonders wichtig gilt, damit sie später auch lebensfähig sind, zu fördern.

Wie könnten wir das gemacht haben?




 Ich selbst habe mit 18 erfahren, dass ich hochbegabt bin, weil ich mal so jung und dann mit einem vorhergehenden Psychotest noch damals minderjährig (war man früher ja bis 21) geheiratet habe.
Ich selbst war logisch auch schon vorher eine sehr gute Schülerin, auch wenn ich das Abitur erst viel später als Erwachsene gemacht habe, aber das hatte andere Gründe .. in meiner Generation sollten Frauen ja heiraten und Kinder kriegen und nicht studieren, was eben auch meine Familie so sah und mich nicht aufs Gymnasium gehen ließ, obwohl ich eine solche Empfehlung in der Schule bekommen habe.

Von der Realschule aus hätte ich sogar ein Hochbegabten-Stipendium bekommen sollen, was meine Mama abgelehnt hat. So war das früher.
 Aufgewachsen gin ich vaterlos (der war weg, als ich 2 war, kann mich nicht an ihn erinnern) mit meiner Mama bei Oma und Opa. Besonders Oma und Mama waren sehr redegewandte Frauen, ganz ähnlich wie ich selbst.

Die konnten auch beide sabbeln wie ein Entenarsch, wie man so schön sagt .. viel und schnell .. meine Töchter können das auch.

Genau genommen, auch wenn eher in diesem eher ruhigen holsteinischen Ton konnte das auch mein Ex und meine Söhne können das auch ... die schnacken eher so wie Jan Vedder, aber in dieser Art zu reden nicht wirklich wenig, wenn man genau drauf achtet.
 Mein Ex war laut seinen Zensuren zwar mal ein wirklich sehr schlechter Schüler ...kam aber auch aus einem Alkoholiker-Haushalt mit einer psychisch kranken Mutter, die häufig monatelang in diversen Nervenkliniken war .. hatte insofern auch nicht wirklich gute Startbedingungen für gute Zensuren.

Sein IQ war laut Test aber bei unserer Eheschließung nur knapp unter meinem und damit auch nur knapp unter Hochbegabung, meiner lag knapp drüber.

Hätte ich mich nicht mit ihm unterhalten können, wäre er auch kaum mein Ehemann geworden.
 Meine Kinder wurden, da ich berufstätig war, auch von meiner Mama miterzogen. Meine Mama war natürlich nicht dumm und die hat genauso wie meine Oma viel geredet und sich sehr für jedes der Kinder interessiert genauso wie früher meine Großeltern und sie selbst sich sehr für mich interessiert haben.
Viel Interesse an den Kindern hatte auch mein Ex, ich genauso.
Ich würde sagen, wir sind alle sehr intensiv drauf eingegangen, was die Kinder gemacht, erzählt haben und wofür sie sich interessiert haben.
 Natürlich haben wir darauf reagiert, was los war .. auch wenn sicherlich zumindest Mama und ich auch zwischendurch einen langen Wortschwall auf sie abgelassen haben werden .. aber nicht ohne zu wissen, worauf wir antworten, imGegenteil .. mit oft ellenlangen Erklärungen, die allem und jedem bis ins letzte Detail auf den Grund gegangen sind.

Das ist meine Art noch heute und das war auch die Art von Mama und auch schon die von Oma, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.

 Ich weiß heute von meiner Enkelin, die ich von Vanessa habe, dass auch die sehr gut in der Schule war ...Vanessa ist anders als ich .. aber reden kann sie genauso wie ich wie ein Wasserfall, wenn sie in Fahrt kommt.

Sie wird sicher auch genauso wie ich sehr viel mit ihren Kindern geredet haben und auch immer noch reden.

 Jedes meiner Kinder hat mehr oder weniger sein Hobby zu seinem Beruf gemacht oder es zumindest eine Weile versucht und ist auch, wenn das nicht immer ganz geklappt hat, nah dran geblieben.

Und alle sind da vollkommen verschieden.

Vanessa hatte schon immer eine Vorliebe für Tiere. Ich habe das natürlich gefördert und ihre Tierliebe wurde zu meiner eigenen.

 Manuel war sowohl musikalisch als auch ein begeisterter Autoschrauber .. ich konnte mehr mit seiner musikalischen Art anfangen. Trotzdem war ich es, die ihm schließlich geraten hat, doch Autoschlosser zu werden, weil er so gern mit seinem Papa an Oldtimern bastelte .. und heute ist er Kfz-Meister und verdient mit Oldtimern selbständig seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie.

Das heißt .. ich kann sabbeln, aber auch zuhören und hab die Kinder sicher genug reden lassen.

 Vanessa geht heute als Tierarzthelferin in ihrem Beruf auf.

Esther, meine Kleine, hatte lange eine eigene Reitschule ...und ihr Hobby ist ihr Pferd noch heute, auch wenn sie genau das tut, was ich ihr mal geraten habe .. sie arbeitet jetzt als Erzieherin, der Grundlage für ihre Reitlehrerinnen-Ausbildung .. wie hat Mama gesagt, da hat eine Frau mehr Zeit für ihre Familie .. und meine Lütte konnte schon als Teeny gut kleine Kinder bändigen .. ich könnte das nicht bei fremden Kindern. Aber ich habe es bei ihr eben gesehen und mir gedacht, ihr wird das liegen. Ich konnte nämlich schon immer sowohl viel sabbeln, aber auch hinhören und hinschauen. Da ich auch lange meinen Enkel von Esther miterzogen habe, hoffe ich, dass ich außer ihr selbst auch mithelfen konnte, ihn sprachlich zu fördern. Noch ist er mit der Schule ja nicht fertig.

Tja mein Jüngster, so ganz anders als sein großer Bruder .. immer schon eher künstlerisch begabt, aber auch ein Zyniker vor dem Herrn, der sich gern unbeliebt machen konnte mit seiner spitzen Zunge .. ich hab von ihm gelernt, was das Internet ist .. wie das alles funktioniert, soweit ich das überhaupt begriffen habe, denn ich vermute, dieses Kind ist mir geistig überlegen und ich kapiere nicht immer alles, was er sagt.
 Wenn er Probleme in der Schule hatte, dann eher die, dass er zuweilen so viel Langeweile hatte, weil alles nicht schnell genug ging, dass er deshalb mal die eine oder andere mittelschlechte Note hatte.

Schlechte Zensuren hatte aber auch er nicht und war das meiner Kinder, das wie ich selbst auch eine Weile studiert hat. Dass er hat aufhören müssen, hatte andere Gründe, von denen ich ihm versprochen habe, im Internet nicht darüber zu schreiben. Also mache ich das auch nicht.

Nun steht unten in diesem Text also drin, viel Quatschen ist insofern besonders gut für die Hirnentwicklung von Kindern, wenn es sich dabei auch um komplizierte Dialoge handelt, wo möglichst viele Wörter drin benutzt werden.

Tja .. ich glaube, darin war schon meine Oma Meisterin, meine Mama auch .. und ich bin das auch.

Hab so trotz dieser Eigenschaft, jeden untern Tisch zu schnacken .. meine Kinder übrigens nicht, denn die können ja gegenhalten, hab sie ja selbst so erzogen ... so richtig kluge Kinder großgezogen .. mit Mamas Hilfe und sicher auch der meines Ex, der ja auch eine große Klappe hatte, denn ohne die hätte er es sicher nicht 40 Jahre an meiner Seite ausgehalten.

Unten nun der Link zum Fachtext über das Thema:


LG
Renate

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