Mittwoch, 23. Oktober 2019

Schlaf - warum er so wichtig für unsere Gehirnfunktionen ist

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, warum wir schlafen müssen

Hier geht es um Neues aus der Schlafforschung .. ich übernehme wie immer mal einige Passagen. Den Rest, falls Euch diese Textausschnitte neugierig gemacht haben, lest bitte dann selbst im Link.


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 14.10.2019

Warum schlafen wir?

Fest steht: Wir können nicht ohne - warum genau wir aber regelmäßig schlafen müssen, kann die Wissenschaft noch immer nicht eindeutig beantworten. Sicher erfüllt Schlaf nicht nur eine, sondern viele grundlegend wichtige Aufgaben. Während wir schlafen, laufen im ganzen Körper und ganz besonders im Gehirn Reparatur- und Aufräumarbeiten, Verbesserungs- und Instandhaltungsprozesse ab.
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 Schlaf ist alles andere als ein passiver Ausruhvorgang und viel mehr als eine Art biologischer Energiesparmodus, für den man ihn lange gehalten hat. Es stimmt schon: Wir setzen im Schlaf weniger Energie um als im Wachzustand – was allerdings im Lauf der Evolution verschwindend wenig ins Gewicht gefallen sein dürfte, wenn, während wir bewusst- und wehrlos schlafend auftankten, der nächste hungrige Säbelzahntiger um die Ecke gebogen ist. Das regelmäßige Nickerchen muss also dermaßen nützlich sein, dass es sich lohnt, dafür sein Leben aufs Spiel zu setzen. Was genau derart nützlich ist, bleibt bis heute nur ansatzweise gelöst: Viele Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem unser Gehirn Schuld an unserem Bedürfnis nach Schlaf trägt.
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 Was genau passiert also in unserem Kopf, während wir schlafen? »Im Gehirn herrscht nachts reges Treiben. Zu keiner anderen Zeit im Leben wird in unserem Kopf mehr herumgeschraubt als im Schlaf«, sagt der Neurobiologe und Schlafforscher Albrecht Vorster von der Universität Tübingen. Sind wir wach, werden neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen aufgebaut. Schlafen wir, finden Umbau- und Aufräumarbeiten statt. »Schlafen ist in etwa so etwas wie waschen, schneiden, legen fürs Gehirn«, so Vorster. »Die Verknüpfungen zwischen unseren Nervenzellen werden getestet und nachjustiert, damit sie nicht unnötig viel Energie verbrauchen und Informationen ohne Störsignal verarbeiten können. Alles, was im Eifer des Gefechts zu viel gebaut und verknüpft wurde, wird wieder zurückgestutzt. Gleichzeitig werden die Räumlichkeiten unseres Denkorgans durchgekärchert: Alles, was liegen geblieben ist, jegliche Proteinreste und Überbleibsel des Nervenfeuerwerks werden weggespült.«
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Auch bei der Umverteilung und Verfestigung unseres Gedächtnisses spielt Schlaf eine entscheidende Rolle. Schlaf organisiert unsere Gedächtnisinhalte neu und verarbeitet sie zu höherwertigem Wissen. »Vermutlich werden die meisten Erinnerungen erst durch Schlaf nützlich«, sagt Vorster. Wie das? Im Schlaf kommt es zum aktiven Austausch zwischen verschiedenen Gehirnregionen: Der Hippocampus, gewissermaßen der Notizblock unseres Gehirns, vermerkt, welche Erlebnisse wichtig sind, und gibt der Hirnrinde im Schlaf Impulse, diese immer wieder abzuspielen, zu verfestigen und intelligent zu verknüpfen.

Während dieses Abspeicherungsvorgangs sind unsere Erinnerungen verwundbar – es dürfen keine neuen Erlebnisse in die Quere kommen, die sie verfälschen. »Wahrscheinlich ist das der Grund dafür, warum wir im Schlaf das Bewusstsein verlieren. Das Formatieren der Festplatte klappt schließlich auch nur, wenn man nicht gleichzeitig daddelt«, sagt Vorster.
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 Wie wichtig die Prozesse sind, die im Schlaf ablaufen, zeigt sich, wenn sie nicht (richtig) funktionieren. Werden Proteinablagerungen nicht aus dem Gehirn entsorgt, sammeln sie sich zwischen den Nervenzellen an, beeinträchtigen sie und können sie absterben lassen. Solche Proteinansammlungen finden sich – warum, ist jedoch bisher unbekannt – bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. »Schlaf ist ein sicherer Spiegel unseres allgemeinen Gesundheitszustands«, so der Schlafforscher Vorster. »Viele Krankheiten gehen mit einer Veränderung unseres Schlafverhaltens einher. Ob Schlafprobleme diese Krankheiten auslösen oder diese Krankheiten Schlafprobleme verursachen, wissen wir allerdings nicht.«

Schlaf ist die beste Medizin

Der Körper braucht Schlaf sonst auch, um alles andere neben dem Hirn zu regenerieren: Zellreparaturen und -wachstum finden vermehrt nachts statt. Ein erholsamer Schlaf hält auch unsere Blutzuckerregulation und unseren Fettstoffwechsel im Gleichgewicht und zügelt unseren Appetit. Machen wir häufig die Nacht zum Tag, etwa durch Schichtarbeit, steigt unser Risiko für Diabetes Typ 2, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und apropos Krankheit: Der Schlaf beeinflusst auch die Schlagkraft unseres Immunsystems. Während wir schlafen, bereiten Immunzellen den Tag nach, tauschen aus, auf welche Eindringlinge sie getroffen sind, und formen das immunologische Gedächtnis. Wenn der Körper das zweite Mal auf den Eindringling trifft, läuft die Immunantwort schneller und effizienter ab als beim ersten Mal.
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Also ... das waren einige Aussschnitte .. alles findet Ihr im Link oben.

LG
Renate
 

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