Nicht jede gut gemeinte "Hilfe" macht gesund, falsch verstanden kann sowas durchaus tödlich sein
Warum ich das denke.
Aber nicht nur alte und pflegebedürftige Menschen können psychisch instabil sein. Kranke brauchen oft auch Zuspruch und Wärme, damit das Immunsystem nicht zusammenbricht und sie gerade in dieser Zeit eine Überlebenschance haben.
Ich habe mich früher jahrelang per Luftpost mit einem Brieffreund in USA unterhalten, der später Professor für psychosomatische Krebsforschung in Gerogia war und bewiesen hat, wie sehr das Immunsystem auf die Psyche reagiert, was über Leben und Tod entscheiden kann.
Und ist es nicht das Immunsystem, das entscheidend ist für die Menschen die die Infektion mit dem Corona-Virus überleben oder nicht?
Ùm gesund zu bleiben und das Immunsystem stabil zu halten, brauchen Menschen und Tiere Licht, Luft, gesunde Ernährung, Sonne und auch Liebe und Sozialkontakte. Alles das wirkt stabilisierend auf das Immunsystem, auch im Alter und bei Krankheit.
Isolation macht das nicht immer besser, auch wenn ich begriffen habe, warum unser Staat jetzt so sehr auf Isolation setzt.
Zusätzlich kenne ich mich perfekt mit den Problemen aus, die man hat, wenn man versucht, eine Pflegestufe zu bekommen.
Das ist ein Kampf ohne Ende.
Lange habe ich meine Mutter ohne jede Pflegestufe gepflegt und die letzte hat sie erst durch das Sozialgericht zugesprochen bekommen, als sie schon lange gestorben war nach Beendigung der Klage damals, als sie noch lebte, hatten wir nichts davon.
Dann weiß jeder Mensch, dass schon vor der Corona-Epedemie die Pflege durch die dort viel zu wenig vorhandenen Pflegekräfte eine Vollkatastrophe war.
Menschen, die in einem Pflegeheim sein müssen, weil es nicht anders geht, sind darauf angewiesen, dass dann zumindest die Verwandten da sind und mithelfen, denn das Pflegepersonal hat für soziale Zuwendung und sogar so wichtige Dinge wie eine Rollstuhlfahrt an die Sonne gar nicht die Zeit.
Und demente alte Leute werden kaum verstehen, warum keiner mehr zu Besuch kommt. Und selbst wenn sie nicht dement sind, werden sie leiden, wenn lange keiner kommen darf, selbst wenn es machbar ist, es ihnen zu erklären.
Das wird sie nicht gesünder machen und der so zwangsläufig entstehende Lichtmangel erst recht nicht, denn das Immunsystem braucht das Licht draußen, um stabil zu bleiben.
Und alte Leute, die zu Hause wohnen, sind auch oft darauf angewiesen, dass sich ihre Kinder oder andere um sie kümmern.
Und nun?
Man soll keinen mehr besuchen, nichtmal mehr die eigenen Verwandten. Und wenn die Eltern keine Pflegestufe haben, ist sogar schwer zu erklären, warum sie sich nicht alleine behelfen können, obwohl jedem, der das praktisch kennt, vollkommen klar ist, warum nicht und dass die Hilfe der Angehörigen nötig ist. Das war bei meiner Mutter zu Anfang ihrer ersten Beschwerden genauso.
Ich habe meine Mama 11 Jahre gepflegt, aber in den ersten Jahren hatte sie dennoch, obwohl das zwingend nötig war, nichtmal die Pflegestufe 1. Der medizinische Dienst wiegelt doch nur ab.
Und wer krank ist, der erholt sich auch besser, wenn jemand da ist. Jedenfalls dürfte das fast immer so sein.
Und dann kommen noch die psychisch Instabilen dazu.
Ich erlebe schon jetzt im Internet, wie schlimm die Corona-Krise Leute trifft, die gerade eine Trennung verarbeiten müssen, die von Natur aus depressiv sind und mehr.
Die hängen jetzt schon nach nur wenigen Tagen durch.
So nötig wie Umsicht auch sein mag ... manches ist nicht durchdacht und der Umgang mit Alten, Kranken und psychisch Instabilen ist es ganz sicher nícht.
Das musste ich mal loswerden.
LG
Renate
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