Donnerstag, 7. Juni 2018

Mollige werden statistisch betrachtet älter als Schlanke

Ich war auch überrascht, weil man so oft das Gegenteil liest

Ich bin von Natur aus mollig oder eher dick, mein Mann schlank

Aber schaut mal selbst, mit welchem Gewicht ungefähr man die höchste Lebenserwartung hat.

Das ist jetzt auch nicht 30 Jahre her die Info, die ich schon damals in der Schule auch im Ernährungslehre-Unterricht dazu hatte.
Der Jürgen. Er isst gern, hungert nicht, nascht auch, bleibt trotzdem schlank.

Wir haben früher nicht mit dem Body Mass Index, sondern noch anders gerechnet, nämlich Normalgewicht ist Körpergröße minus 100 x kg.

Also bei mir mit 1,67 m wären das 67 kg.

Die höchste Lebenserwartung, soweit ich das auswendig noch im Kopf habe, war 10 % mehr als Normalgewicht, das heißt für mich + 6,7 kg drauf = 73,7 kg.

Relativ gefahrlos blieb es soweit ich weiß auch noch bis 20 % mehr, das heißt bei mir dann bis 80,4 kg.

Ich wog damals, als ich das Abitur nachgemacht habe, ca. 80 kg und habe mir gedacht, nun gut .. da kann ich ja so bleiben ...es schadet meinem Körper also nicht.
Inzwischen wiege ich mehr als 80 kg. Ich habe das Lipödem, was sich unter Frauen weitervererbt und übrigens nicht gefährlich. Es sieht nur nicht schön aus. Viele Frauen haben das. Es ist gar nicht so selten.

Erst ab 30 % überm Normalgewicht fing da laut unserer Berechnungen (ich kann mich irren, habe das Abi in der Zeit von 1988 - 1991 gemacht, andererseits ja laut meine IQ-Test mal ein super Gedächtnis, war mein bester Wert dabei . räumlich schlecht .. vieles auch gut .. aber Gedächtnis am allerbesten und sehr hoch und ich hoffe, es ist auch im Alter noch was davon übrig) dann das Gewicht an, ab dem man, weil zu dick, wieder damit rechnen musste, weil zu dick, früher zu sterben.

Also wären bei mir gewesen ab 87,1 kg. Ich überschreite die heute .. meistens wiege ich so um und bei 2 Zentner, mal etwas mehr oder mal etwas weniger, aktuell etwas weniger, aber nicht viel.
Es ist für die Gesundheit ein Unterschied, wo Fettpolster sitzen. Bauchfett gilt heute als recht gefährlich. Die für Lipödem-Frauen typischen Fettpolster sitzen aber woanders. Das Gewicht erhöhen aber beide Formen von Fettpolstern.

....

Zu dünn habe ich damals gelernt, geht extrem auf die Lebenserwartung, und zwar schlagartig ab nem gewissen Wert unten, nämlich schon ab 10 % unterm Idealgewicht, das 10 % unterm Normalgewicht liegt.

Das wäre für mich bei 1,67 m unter der damaligen Berechnungsart mit Körpergröße x kg dann gewesen.

Idealgewicht = 60,3 kg .. was eben nicht mit der höchsten Lebenserwartung einhergeht, sondern eher dem damaligen Schönheitsideal von Kleidergröße 38 entsprach.

Und ein gefährliches Gewicht, dass dann die Lebenserwartung verkürzt, und zwar schneller als zu viel beimÜbergewicht wäre da gewesen bei meiner Körpergröße ab 53,6 kg.

Also die damals so heiß begehrte Kleidergröße 36, in die ich jung ja mal reingepasst habe, war absolut nicht das, was einen alt werden lässt.
Die Geschwister meines Mannes sind von Natur aus alle schlank. Es wäre auch nicht sinnvoll, schlanke Menschen zu mästen, damit so ihre Lebenserwartung steigt. Die würde nicht steigen. Ihr findet unten, warum.

Und nun mal dazu, was ich für heute im Internet dazu gefunden habe, denn das stimmt auch heute noch, ist nicht antik, was ich da gelernt habe:


Daraus mal:

...
 Das Team um Børge Nordestgaard von der Uniklinik Kopenhagen wertete drei große Untersuchungen mit insgesamt mehr als 120 000 Teilnehmern aus, die von 1976 bis 1978, von 1991 bis 1994 und von 2003 bis 2013 in Dänemark in die Studien aufgenommen wurden. Dabei stand im Vordergrund, wie lang die Menschen lebten, wie oft sie krank wurden und welche Körpermaße sie aufwiesen. Der Trend, wonach der optimale BMI in den 1970ern noch 23,7 betrug, in den 1990ern schon bei 24,6 lag und sich mittlerweile bei 27 eingependelt hat, ließ sich auch dann nachweisen, als die Forscher Einflussfaktoren wie Geschlecht, Tabak- und Alkoholkonsum, Einkommen, Cholesterinwert und Freizeit einbezogen.

"Die Befunde zeigen, dass die WHO-Empfehlungen zur Definition von Übergewicht überprüft werden müssen", sagt Børge Nordestgaard. "Sie basieren auf Daten, die aus der Zeit vor 1990 stammen." Nach dieser fragwürdigen Einteilung liegt der BMI für Normalgewicht zwischen 18,5 und 24,9; Übergewicht liegt bei einem BMI von 25 bis 29,9 vor, Fettleibigkeit jenseits von BMI 30. Dass Menschen mit dem optimalen BMI von 27 nicht aus allen Fugen geraten, zeigen Rechenbeispiele: Wer 1,80 Meter misst, hat mit 87,5 Kilogramm diesen BMI-Wert erreicht, bei 1,90 Metern würden 97,5 Kilogramm einen BMI von 27 ergeben.
Doch nicht nur der optimale BMI-Wert ist nach oben geklettert. Die Risiken, mit noch höherem BMI früher zu sterben, sind ebenfalls deutlich gesunken. Als mögliche Erklärung führen die Forscher an, dass ein gesünderer Lebensstil und bessere Vorsorge und Diagnostik besonders in höheren Gewichtsklassen dazu beitragen, dass Menschen länger leben.
Was genau dazu führt, dass mehr Gewicht mit mehr Lebensjahren einhergeht, ist jedoch ungewiss. "Wir kennen zwar nicht die Kausalität", sagt Ingrid Mühlhauser. "Aber dem Diktat des Normalgewichts, das seit Jahrzehnten gilt, sollten wir uns nicht weiter unkritisch unterwerfen."
...
Wie man oben sieht, ist der Lebensstil also wichtiger als das Körpergewicht, um gesund zu bleiben.

Daraus auch mal paar Zitate .. Rest bitte selbst lesen:
...
Aber stimmen sie wirklich? Es gibt mittlerweile neue Studien, die diese so sicher geglaubten Fakten vollständig auf den Kopf stellen. Einige Wissenschaftler wollen sogar herausgefunden haben, dass Dicke länger leben als Schlanke. Dazu gehört der Mediziner Achim Peters von der Universität Lübeck.

Seine Thesen beruhen auf den Ergebnissen der klinischen Forschergruppe „Selfish Brain“, die 2004 an der Universität eingerichtet wurde – mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
...

Pummelige Menschen leben am längsten

Auch die Gesundheitswissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser von der Universität Hamburg hat in ihren 2009 veröffentlichten Studien belegen können, das Dicke tatsächlich länger leben. „Die höchste Lebenserwartung liegt bei einem Body Mass Index (BMI) von 27“, sagt die Wissenschaftlerin.

 Das ist ziemlich pummelig: Es entspricht beispielsweise einem Gewicht von 78 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,70 Metern.
-
...

Dicke sind widerstandsfähiger bei Krebs

Er verweist dabei auf die im „Journal of the American Medical Association“ publizierten Ergebnisse einer Forschungsgruppe des Center for Disease Control and Prevention in Atlanta, USA mit 2,88 Millionen Probanden.

Ihnen zufolge ist, statistisch gesehen, die Sterblichkeit bei Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 30, also vorhandenem Übergewicht, heute nicht mehr erhöht, sondern sogar geringer als bei schlankeren Menschen, etwa mit einem BMI von 20 – beispielsweise 58 Kilogramm bei 1,70 Metern.
...

„Dicke Menschen sind weniger stressempfindlich“

Tatsächlich seien einige Kilos mehr eine Schutzreaktion des Körpers vor psychosozialem Stress – und zwar bei jedem Dicken. Das heißt, die zusätzlichen Kilos schützten den Körper vor stressbedingten Krankheiten, also Arteriosklerose, Schlaganfällen, Depressionen, Muskelschwund und Osteoporose.

 Folglich schade auch jede Diät. Wer einen Menschen also dünner machen will, werde ihn nicht gesünder machen – sondern das Gegenteil bewirken, ist Peters überzeugt. Entsprechend gebe es gar kein Übergewicht im herkömmlichen Sinne, sondern nur ein aus der individuellen Lebenssituation erwachsenes Gewicht, das exakt dem Energiebedarf des Gehirns entspricht – und genauso auch bleiben sollte.

 Untersuchungen mit Probanden an der Uni Lübeck hätten ergeben: Menschen mit Übergewicht sind weniger stressempfindlich.
Stellt sich die Frage: Wird jemand, der einfach mehr isst, stressresistenter und lebt länger? Leider nein, erklärt Peters. Der Mechanismus im Gehirn, schädlichen Stress mit Übergewicht zu bekämpfen, sei mehr oder weniger angeboren – oder eben nicht. „Diesen Erkenntnissen wird sich die breite Ärzteschaft auf Dauer nicht verschließen können“, glaubt der Lübecker Wissenschaftler.
Fazit des Textes oben: Auch bei schlanken Menschen ist der Lebensstil wichtiger als das Körpergewicht.

...
 Also das heißt für mich, es ist eher genetisch bedingt, ob man mollig, wirklich dick, schlank oder zu mager ist ... und Dicke leben bis zu einem gewissen Punkt statistisch betrachtet eben wirklich länger als Dünne .. aber Dünne mästen geht eben nicht, dadurch würden sie eben, da sie genetisch anders drauf sind, trotzdem nicht länger leben.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen