Dienstag, 7. März 2017

Weiter mit der Dissertation über Heparin-Wirkungen bei Krebs

Nur kurz zum Ziel der Arbeit

Da ist wieder der Link zum Mitlesen, für alle, die Spaß dran haben.

http://hss.ulb.uni-bonn.de/2013/3178/3178.pdf

Es geht darum zu untersuchen, wie Heparin direkt über VLA-4 auf die Integrine wirkt, aber auch wie es indirekt über Cyr61 wirkt.

Die nächsten Schritte werden jetzt zu kompliziert, um sie hier zu erklären ... das können nur die Ärzte, die das selbst gemacht haben und so auch gesehen haben, was dabei herauskam.

Auf Seite 205 findet Ihr dann die Zusammenfassung dieser Versuche. Da ist das Ergebnis in halbwegs verständlicher Form dann beschrieben.

Weil Bindungsrezeptoren im Falle der Metastasen bei Krebs eine so große Rolle spielen, sterben unendlich viele Menschen an diesen Metastasen. Wenn man diese Bindungsrezeptoren beeinflussen kann, kann das Leben retten helfen.

Dabei spielen sowohl VLA-4 und Cyr61 eine große Rolle.

Heparin is in der Lage, da was zu blockieren, und zwar in beiden Fällen, bei VLA-4 und auch bei Cyr61.

Es konnte leider nicht genau festgestellt werden, ob Heparin direkt über die Integrine oder eher indirekt über Cyr61 hilft.

Das Cyr61 an VLA-4 binden kann, das allerdings konnte herausgefunden werden.

Es ist die sogenannte Domäne IV, mit der Heparin bindet und hilft.

Ich weiß auch nicht genau, was das nun ist, aber diese Ärzte werden es wissen.

Es ist nie leicht, eine Dissertation ganz genau zu verstehen, muss ja aber vielleicht auch gar nicht sein, wenn man das Prinzip zumindest begriffen hat.

Was Heparin nicht kann ist bereits vorhandene Bindungen .. also die, die dazu führen, dass Metastasen durch eine vermehrte Angiogenese auch noch mit Blut und Nährstoffen versorgt werden .. wieder zu lösen.

Es hilft, wenn es zuerst binden kann ... sonst leider nicht mehr.

Bei Hufrehe hilft es ja auch nicht, schon abgebautes Hufhorn wieder festzukriegen, aber zu verhindern, dass noch mehr Hornzellen durch die MMPs weggefressen werden und die ganze Chose zum Stehen zu bringen, damit das Hufbein nicht durch die Sohle kommt.

Dass Cyr61 daran beteiligt ist, dass VLA-4 an VCAM-1 bindet, das allerdings konnte in diesen Versuchen auch herausgefunden werden.

Dass Heparin gegen die Bildung von Metastasen hilft, und zwar zusätzlich auch über dieses Cyr61, das konnte bewiesen werden und sie wollen weiter forschen, was man mit diesen Erkenntnissen nun genau machen kann.

So ... bin fertig.

Das ist interessant in Bezug auf Krebs .. und für mich als jemand, die Jahre damit zugebracht hat zu beweisen, warum Heparin bei Hufrehe hilft, ist das auch in Bezug auf Hufrehe, auch wenn das hier nicht Gegenstand der Untersuchung war .. aber ganz sicher da auch mal getestet werden könnte ...ganz wichtig, die Fachleute, die gerade dabei sind, als Tierärzte neue Themen für ne weitere Doktorarbeit zu suchen, mal mit der Nase drauf zu stoßen, doch mal sowas als Thema zu nehmen.

Ich werde diese Themenreihe über diese interessante Dissertation deswegen auch auf jeden Fall in den Hufrehe-Blog übernehmen.

Ich hoffe, es hat Euch ein bisschen Spaß gemacht, mit mir gemeinsam mal ein bisschen über Wissenschaft zu lesen und über den Tellerrand zu schauen.

LG
Renate

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