Sonntag, 2. August 2020

Kein Mensch weiß, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, an Corona zu sterben

Ein Text über die unterschiedlichsten Statistiken in den unterschiedlichsten Ländern zum Thema

Um zu wissen, wie gefährlich der Coronavirus oder Covid 19 eigentlich wirklich ist, wäre es interessant herauszufinden, wie groß eigentlich die Wahrscheinlichkeit ist, wirklich daran zu sterben.

Nur wenn man das wirklich weiß, kann man doch erst sagen, es ist gefährlicher als beispielsweise eine Grippe, wo auch bisher auch nie eine weltweite Pandemie mit allen verheerenden Folgen draus gemacht worden ist, obwohl auch an den entsprechenden Grippewellen ja regelmäßig einige geschwächte Menschen sterben.

Da passiert sowas aber nicht, weil eben gesagt wird, der Prozentsatz rechtfertigt sowas nicht.

Bei Corona wird von Anfang an zwar gesagt, das wäre so gefährlich und würde diese Maßnahmen rechtfertigen ..... nur .. lest mal selbst den Text, den ich gerade gefunden habe darüber, dass trotz der weltweiten Forschung bisher gar nicht klar ist, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, an dem Coronavirus zu sterben. Ich übernehme den Text mal komplett, denn den finde ich so wichtig, dass er nicht wegkommen sollte.

Quelle:
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Pandemie:Forscher korrigieren Covid-19-Sterberaten

Deutschlands Corona-Sterberaten könnten höher sein als gedacht, Italiens tiefer. Dennoch bleiben Unterschiede - und Wissenschaftler rätseln weiterhin über ihre Ursachen.

 Es gehört zu den besonders irritierenden Phänomenen der aktuellen Krise, dass sich noch immer nicht exakt bestimmen lässt, wie hoch das Risiko ist, an Covid-19 zu sterben. Je nachdem, in welche Statistik und welches Land man schaut, sieht man enorme Unterschiede. Kambodscha beispielsweise hat noch überhaupt keine Todesfälle gemeldet; im Sudan dagegen lag die Sterberate streckenweise bei fast 30 Prozent. Selbst in relativ ähnlichen Ländern mit funktionierenden Gesundheitssystemen klafft die Letalität, so der Fachbegriff für den Anteil der Gestorbenen an allen Covid-Fällen, weit auseinander.


Auch mit statistischen Korrekturen ist die Letalität etwa in den Niederlanden sehr hoch

So lag der Wert in Italien Mitte April bei 9,2 Prozent, in Deutschland aber nur bei 0,7 Prozent, schreibt ein deutsch-amerikanisches Forscherteam im Fachblatt Annals of Internal Medicine. Dafür kommen viele Gründe infrage, als Hauptfaktor aber gilt das Alter. Hochbetagte sterben sehr viel häufiger an Covid-19 als junge Menschen; ein Land, in dem sehr viele Senioren leben, sollte damit eine höhere Sterberate haben. Wenn in dieser Altersgruppe dann auch noch überproportional viel getestet wird, fällt die allgemeine Sterberate noch höher aus. Auf dem Höhepunkt der Krise in Italien wurden die Abstriche überwiegend bei den Älteren und Kranken in den Kliniken genommen, wie Forscher aus Rom vor einiger Zeit berichteten. Für die Jüngeren, die die Infektion mit Sars-CoV-2 leichter wegstecken, reichten die Testkapazitäten nicht mehr. Diese Gruppe ist damit in der Statistik unterrepräsentiert.

 Die Wissenschaftler um Nikkil Sudharsanan vom Heidelberg Institute of Global Health haben diese Effekte nun aus den Statistiken herausgerechnet. Hätte Italien genau die gleiche Altersstruktur wie alle anderen Länder und hätten die Behörden die Infizierten in allen Altersgruppen gleichermaßen identifiziert, würde die Sterberate dort nur 3,9 Prozent betragen. In Deutschland würde sie auf 1,3 Prozent steigen. Das deutet darauf hin, dass Deutschland überproportional viele junge, weniger gefährdete Menschen getestet hat.

 Auch diese Werte haben noch Unsicherheiten. Sie beruhen auf Annahmen sowie offiziellen Angaben der Todesfälle, die unvollständig oder uneinheitlich sein können. Dennoch zeigen sie, dass die rechnerische Korrektur die Unterschiede zwischen den Ländern deutlich schrumpfen - aber nicht ganz verschwinden lässt. Staaten wie die Niederlande und Italien haben auch nach der Korrektur noch immer eine zwei- bis dreifach höhere Letalität als Deutschland und die Schweiz. Die Alterseffekte sind damit nur zu etwa zwei Dritteln für die Unterschiede verantwortlich, schreiben die Forscher. Welche Faktoren darüber hinaus eine Rolle spielen, können sie nicht sagen. Möglich sind Unterschiede in der Gesundheit der Einwohner, der Krankenversorgung oder im Gesundheitssystem. Andere Wissenschaftler hatten bereits unterschiedliche Raucherquoten oder die Luftverschmutzung als Erklärungsansätze genannt.
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 In Deutschland werden aktuell alle Menschen als Corona-Todesfälle gezählt, bei denen der Corona-Virus nachgewiesen wurde, und zwar auch wenn sie andere Krankheiten hatten und nicht geklärt ist, an welcher Krankheit sie wirklich gestorben sind. Ich werde das gleich mal hier reinkopieren, damit Ihr seht, ich spinne nicht!
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Und daraus die Passage:

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Wie werden Todesfälle erfasst?

In der Statistik des RKI werden die COVID-19-Todesfälle gezählt, bei denen ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 (direkter Erregernachweis) vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind. Das Risiko an COVID-19 zu versterben ist bei Personen, bei denen bestimmte Vorerkrankungen bestehen, höher. Daher ist es in der Praxis häufig schwierig zu entscheiden, inwieweit die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum Tode beigetragen hat. Sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“) werden derzeit erfasst.
Verstorbene, die zu Lebzeiten nicht auf COVID-19 getestet wurden, aber in Verdacht stehen, an COVID-19 verstorben zu sein, können post mortem auf das Virus untersucht werden.
Darüber hinaus wird in fast allen Bundesländern der vertrauliche Teil der Todesbescheinigung an das Gesundheitsamt gesendet. Dort kann ein Abgleich mit den Meldedaten erfolgen, wenn auf der Todesbescheinigung als Todesursache eine Infektionskrankheit angegeben ist (siehe auch "Was ist beim Umgang mit an COVID-19-Verstorbenen zu beachten?").
Stand: 15.05.2020
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Vielleicht auch noch wichtig:
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In Deutschland sterben knapp 5 Prozent der registrierten Erkrankten. Bislang sind in Deutschland rund 9000 mit SARS-CoV-2 infizierte Personen gestorben, weniger als z.B. in einer schweren Grippewelle. Aber die Covid-19-Pandemie ist noch nicht vorbei, und ohne entsprechende Maßnahmen hätte die Zahl der Todesfälle hierzulande viel höher liegen können, geschätzt im sechsstelligen Bereich. In Ländern mit deutlich stärkerem Infektionsgeschehen ist bereits eine massive Übersterblichkeit zu sehen: In Frankreich beispielsweise wird für den Zeitraum vom 1. März bis zum 20. April gegenüber 2019 eine um 27 % erhöhte Sterblichkeit ausgewiesen. Italien berichtet sogar von einer um 49 % erhöhten Sterbefallzahl für den März 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. In New York mit seinen knapp 19 Millionen Einwohnern sind innerhalb weniger Wochen über 30.000 Menschen durch Covid-19 gestorben.
Stand: 27.07.2020
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Also ... ich finde, da ist so viel unklar und wird es vermutlich auch noch lange bleiben.

Und offensichtlich ist das im Ausland auch nicht anders.

LG
Renate

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