Sonntag, 26. April 2015

Zum Umgang mit Alkohol

Ich komme über einen Newsletter-Beitrag von NetDoktor auf das Thema


Der Artikel von NetDoktor zum Thema Alkoholsucht ist recht ausführlich und gut gemacht, finde ich. Deshalb möchte ich den hier mal verlinken und zum Reinlesen anregen. Ich hänge ihn an das, was ich persönlich zum Thema noch sagen möchte, mal ganz unten als Link ran.

Auf jeden Fall gehört der Konsum von zu viel Alkohol auch mit zum Thema Ernährung und Gesundheit.

Ernährungslehre geht sowieso weit über das Thema Kochen und Essen hinaus und umfasst auch Bewegung und die psychische Verfassung, Stress und vieles mehr, weil nur Essen und Trinken den Stoffwechsel eines Menschen längst nicht ausmacht.

Dinge wie Alkohol, Drogen, Rauchen und so weiter gehören also durchaus zum Themenkreis hier dazu.

Ich selbst trinke sehr selten alkoholische Getränke, habe ich auch nie oft oder so selten im Übermaß gemacht, dass ich das an einer Hand abzählen kann. Schon nach eher kleinen Mengen Alkohol fühle ich mich unsicher und entsprechend unwohl, daran wird es liegen. Die meisten alkoholischen Getränke schmecken mir nicht. Ich trinke lieber Milch oder Saft und dergleichen oder morgens meinen Milchkaffee. Es gibt aber auch alkoholische Getränke, die ich mag wie beisielsweise Bowle oder manche Longdrinks, wenn nicht zu viel Schnaps drin ist. Mit Bier kann man mich jagen, Wein und Sekt geht so, ich trinke das gelegentlich eher, weil was gefeiert wird und die anderen es auch trinken ... einfach aus Geselligkeit. Und ich koche ab und zu mit Rotwein und finde, der gibt manchen Rezepten den letzten Pfiff.

Ich glaube daher nicht, dass mein Alkoholkonsum meiner Gesundheit in irgendeiner Form schadet oder jemals geschadet hat. Meine persönliche Schwäche sind eher zu viele Süßgkeiten, wo ich aufpassen muss, nicht zu übertreiben. Geraucht habe ich noch nie .. bin aber mit meinem 2. Mann nun Mitraucherin geworden ... und ich habe so selten und so wenig Haschisch in meinem Leben konsumiert und bin davon auch nicht abhängig geworden, auch wenn es mal lustig war anders als Alkohol und mich nicht so unsicher gemacht hat, dass ich auch diese Erlebnisse an einer Hand abzählen kann.

Ja ... mein 1. Mann kommt aus einer Familie, in der sich sein Vater und auch sein Bruder leider tot gesoffen haben. Er selbst hat gelegentlich, aber eher selten, auf Partys, vor allen Dingen in unserer Jugend, mal zu viel getrunken. Das war bei ihm leicht zu und schon nach relativ kleinen Mengen musste er sich dann immer übergeben und ich das wegräumen und ihm helfen. Mag sein, er ist nie wie sein Vater oder Bruder süchtig geworden, schon deshalb, weil ihm Alkohol überhaupt nicht bekommen ist. Das Rauchen hat er sich schon mit 18 wieder abgewöhnt und wohl eher jung deshalb geraucht, weil es ja so erwachsen machte in seinen Augen.

Was Alkoholsucht heißt, habe ich aber durch seinen Vater und Bruder persönlich über Jahrzehnte miterlebt. Diese Menschen leben für nichts anderes als ihre Sucht und ihr ganzes Leben kreist um dieses Thema .. ganz schrecklich. Sie streiten aber immer ab, zu viel zu saufen. Beide hatten später neben den Problemen mit der Leber auch ein Lungenemphysem, und auch das Lungenemphysem wird meistens eher durch zu viel Alkohol als zu viel Rauchen ausgelöst, das habe ich bei Google gefunden. Es ist nur recht unbekannt, warum auch immer das so sein mag. Beide sind recht jung elend erstickt, mein Schwiegervater mit 70 und mein Schwager den ich durch die Trennung von meinem Ex inzwischen aus den Augen verloren habe, bereits mit Anfang 60. Das ganz genaue Alter weiß ich deshalb aber nicht, sondern nur, dass er schon einige Jahre tot ist und zuletzt mehrfach wegen seines Lungenempysems zur Kur war und dennoch laufend weiter gesoffen hat.

Mein heutiger 2. Mann sagt über sich, dass es in seinem Leben auch eine Phase gab, wo er ständig viel zu viel getrunken hätte. Er wurde nie therapiert und hat sich dann später gesagt, er muss damit aufhören. Jürgen fühlte sich damals einsam und verlassen. Es lag an seiner Scheidung und dem Tod seines Adoptivvaters, den Unterhaltszahlungen an seine Ex-Frau und zu wenig Geld, um daneben noch oft seine früher vielen guten Freunde zu treffen .. also Einsamkeit und Isolation. Jürgen sagt, er hat die Einsamkeit besser ertragen können, wenn er betrunken war. Er hat aber auch bald gemerkt, dass das keine Lösung ist und beschlossen, er muss da wieder raus kommen und eine Alternative für sein Leben finden, als sich aus Frust ständig zu betrinken.

Ich kenne den Jürgen heute so und lernte ihn auch so kennen, dass er gern abends 2 bis 3 Bierchen trinkt, wenn das Geld dafür reicht, auch lieber als Saft, was ich dann meistens trinke. Und Milch wie ich trinkt er gar nicht gern. Ab dem 4. Bierchen, was er aber eher selten trinkt und wenn er noch eins aufmacht, oft dann halb stehen lässt, fängt er oft an, mir stundenlange schlaue Vorträge über sonstwas zu halten, also tierisch damit anzugeben, wie klug er doch ist und ich soll ihn dann immer bewundern. Er redet dann über seine frühere Arbeit im Labor und chemisches Zeugs oder über Dinge aus seinem Studium oder andere wissenschaftliche Themen und nach Möglichkeit über Dinge, von denen ich eher wenig Ahnung habe. Daran merke ich dann immer, dass der Jürgen etwas zu viel getrunken hat.

Ich muss ja oft sehr rechnen und deshalb gibt es bei uns gar nicht immer Bier für Jürgen, sondern nur ab und zu. Deshalb denke ich, seine Leber sollte diese Biermengen verkraften.

Wenn wir jetzt weniger rechnen müssten und täglich Geld genug für 2 bis 3 oder sogar mal 4 Bier da wäre, würde ich sagen, ob nun Suchtverhalten oder keins beim Jürgen, es wäre zu viel für seinen Stoffwechsel, weil Alkohol entwässert und auch ein Gegenspieler von Insulin ist, also die Insulinresistenz fördern dürfte. Das wäre ungesund für ihn.

Wir haben darüber auch mal geredet.

Ich glaube aber, der Jürgen würde das dann in den Griff kriegen, sollten wir mal in die Situation kommen, weniger pleite zu sein als jetzt.

Zur Zeit besteht schon wegen der ständigen Ebbe im Portemonnaie da keine Gefahr, sondern die eher, weil Jürgen Raucher ist und sich das eher nicht so einfach abgewöhnen könnte, er hat es nämlich schon mehrmals erfolglos versucht.

Wie ist denn nun Euer Trinkverhalten? Wie viel Alkohol trinkt Ihr und noch wichtiger, wie viel auf einmal und warum?

Um herauszufinden, ob das zu viel ist oder aber selbst wenn nicht, zum Suchtverhalten gehört, das findet Ihr unten im Link recht gut raus, wenn Ihr ehrlich zu Euch selbst seid.


LG Renate

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