Sonntag, 25. September 2016

Ein hartes Wochenende ist bald überstanden

Überlebenstraining mit kreativen Ideen von Renate

Rein essenstechnisch durchleben wir gerade ein sehr kreatives und mehr als preisgünstiges Wochenende, aber man packt auch das. Es kommt immer darauf an, wie viel Fantasie man an den Tag legt, um auch aus Resten oder Dingen, die man umsonst irgendwo in der freien Natur findet, noch was Essbares zu zaubern.

Das links sind z. B. meine fertig beschmierten Dritte-Welt-Schnitten, die wunderbar satt gemacht haben. Die stelle ich Euch als erstes vor.


Dritte-Welt-Schnitten


Ich hatte noch zwei Reste Vollkornweizenmehl und Buchweizenmehl, außerdem einen Rest Olivenöl und Salz hatte ich auch noch im Haus. Wasser gab es aus dem Wasserhahn umsonst. Und Backpulver hatte ich auch noch rumliegen.

Ich habe die beiden Mehlreste zusammen in einen Rührtopf getan und einen gehäuften Teelöffen Salz sowie von einem Päckchen Backpulver auch einen Teelöffel voll dazu. Den Rest Olivenöl habe ich auch rein gegossen und dann so viel Wasser dazu, dass es beim Mixen mit dem Kuchenmixer einen flüssigen Teig ergab.

Den Teig habe ich dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech getan. Ein paar Stücke Backpapier hatte ich nämlich auch noch im Haus.

Der kam dann nur 10 Minuten bei 175 Grad in meinen Backofen, nicht länger. Ich habe mich nämlich dran erinnert, dass ich meine selbst gebackenen Pferdeleckerlis, die ja auch ohne Eier usw. gemacht werden, auch nicht länger backe, sonst werden die zu hart.


Weil ich schon oft gesehen habe, wie in der dritten Welt aus Getreide irgendwelche Fladen gemacht werden, nenne ich die Dinger mal Dritte-Welt-Schnitten. Die machen übrigens supersatt und schmeckten gar nicht mal schlecht. Weil sie aus Vollkorn- und Buchweizenmehl sind, dürften sie sogar gesund sein. Enthalten sicher viele gesunde Mineralstoffe, Ballaststoffe und wegen dem Buchweizenmehl auch viel Rutin.

Zum Belegen hatte ich auch noch Reste da.


Das waren Margarine, Waldfruchtmarmelade, Nutella und selbst angerührter Quark, wo ich mir noch eine Packung für 35 Cent bei Aldi hatte leisten können. Den Quark hatten wir schon das ganze Wochenende auch auf Brot. Das Brot war nur leider auch ziemlich wenig, so dass ich auf die Idee mit den Dritte-Welt-Schnitten gekommen bin.

Den Quark habe ich einfach mit etwas Salz und Tomatenwürzsalz angerührt, weil ich keine Zwiebeln mehr hatte kaufen können. Sonst tu ich da statt Tomatenwürzsalz normalerweise gehackte Zwiebeln rein.

Vanillepudding mit Erdbeerkaba

Kaffee ohne Milch kriege ich nicht runter. Außerdem trinkt unsere Blanka auch gern ab und zu Milch. Deshalb hatte ich auch noch für 46 Cent einen Liter Milch gekauft, den ich übers WE vielfältig nutzen konnte. Einen halben Liter habe ich davon in einen Vanillepudding investiert, weil ich noch ein Päckchen da hatte. Nur war der Zucker knapp. Der Rest wurde für den Tee gebraucht, den weder Jürgen noch ich gern ganz ohne Zucker trinken. Aber ich hatte noch Erdbeerkaba. Habe also beim Puddingkochen einfach Zucker durch Erdbeerkaba ersetzt. War nicht ganz so süß wie sonst und halt durch das Erdbeerkaba etwas anders im Atoma als bewohnt, aber durchaus essbar. Auch diese Pudding-Version füllte bei einer Mahlzeit also unseren Bauch.

Kräuter-Nudeln


Zu einer Mahlzeit habe ich uns Kräuter-Nudeln gemacht.

Dazu habe ich uns unter anderem auch auf unserer Pferdeweide eine große Portion Sauerampfer gepflückt. So waren einige frische Vitamine mit im Essen, was ja nicht schaden kann. Außerdem mag ich das sauerliche Aroma von Sauerampfer .. esse den auch oft einfach so, wenn wir auf der Wiese sind.



Ansonsten habe ich für die Kräuternudeln zunächst 1/3 von einer Tüte Nudeln in Salzwasser gar gekocht, dann etwas Olivenöl und den Rest Rapsöl, den ich noch hatte, in meine Pfanne getan, die Nudeln dazu, noch etwas getrocknete Petersilie und getrocknete Dillspitzen aus dem Streuer dazu und dann mit meiner Haushaltsschere den vorher gewaschenen Sauerampfer drüber geschnitten. Nur ganz kurz durchbaten und servieren. War auch gut essbar.



Apfelkompott mit Erdbeerkaba


Diesen Eimer voll Falläpfel haben Jürgen und ich zusammengesammelt, als wir mit Boomer hinter dem Nachbarblock auf dem Hundespielplatz waren.

Der reichte, um gleich zweimal eine große Portion Apfelkompott zu kochen, womit auch genug Vitamin C usw. übers Wochenende im Essen war, würde ich sagen.

Nun hatte ich leider kaum noch Zucker, aber noch reichlich Erdbeerkaba. Musste also etwas variieren, um mein Apfelkompott zu machen.

Beide Tage habe ich ca. einen halben Eimer voll Falläpfel geschält und entkernt und in relativ wenig Wasser aufgekocht. Das Erdbeerkaba, was noch da war, habe ich so aufgeteilt, dass ich an jedem der Tage ca. 10 gehäufte Esslöffel voll dazu geben konnte. Es ist nicht extrem süß geworden, aber geht so.

Zimt, Nelken und Ingwer habe ich weg gelassen, weil ich unsicher war, ob sich das mit Erdbeerkabe verträgt. Auch das hilft, ohne Hunger übers Wochenende zu kommen.

Nudeln mit Tomatensoße

Ich hatte Freitag noch eine halbe Tüte Penne übrig. Die habe ich in Salzwasser gar gekocht.

Dann habe ich uns mit passierten Tomaten eine Tomatensoße für zwei Tage gekocht, weil ich eine Tüte Nudeln für 49 Cent noch hatte kaufen können.

Die ging so:

Etwas Olivenöl und etwas Rapsöl in eine Pfanne tun, dann weil ich keine Haferflocken mehr da hatte, nur etwas Vollkornweizenmehl und Buchweizenmehl zu einer Mehlschwitze unterrühren.

Dann habe ich ganz wenig Milch, weil ich die sparen musste und zwei große Tassen Wasser und die passierten Tomaten dazu gegeben und alles mit Ingwer, Paprika edelsüß, Oregano, Thymian, Majoran, Basilikum und ein paar Spritzern Zitrone gewürzt und aufgekocht. Dabei immer schön mit dem Schneebesen rühren.

Die Hälfte der Soße habe ich für heute in eine Tupperschüssel gefüllt und in den Kühlschrank gestellt.


Freitag habe ich dann die Nudeln einfach in die andere Hälfte der Soße eingerührt und serviert. Macht satt und ist eigentlich ganz lecker, auch wenn ich das Gericht, wenn ich mehr Geld habe, gern mit mehr Milch, dem etwas teureren Tomatenmark (aber 49 Cent statt 35 wäre dieses Wochenende nicht mehr finanziell drin gewesen) und dann Streukäse und in Zwiebeln gebratenen Würstchenscheiben serviere. So geht es aber auch.

Heute koche ich noch eine 3/4-Tüte Fusili dazu in Salzwasser auf, gieße die ab und werde die Soße dann wieder in die Pfanne tun, die Nudeln dazu, kurz durchkochen und fertig ist die nächste Mahlzeit Pasta.

Dazu Tee mit Zitrone und dem letzten Zucker und wir schaffen das bis morgen früh, wenn wieder Geld auf dem Konto ist.

Guten Appetit
Renate

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