Dienstag, 3. Januar 2017

Das sind echt "ungesunde Erkenntnisse"

Die Ernährung in Deutschland nach dem Ernährungsreport 2017

 Als eben nach unserem Nachmittags-Schläfchen im Radiowecker die Nachrichten liefen, hörte ich, dass es einen sehr krassen Abwärtstrend bei den Deutschen in Sachen noch selbst kochen zu geben scheint und typische Fertiggerichte wie Pizza und Fertigsuppen immer häufiger auf den Tisch kommen .. und zwar obwohl die Deutschen sich wiederum gesundes Schulessen und mehr Ernährungsbewusstsein wünschen würden, wozu sogar gehört, dass Ernährungslehre nebst Deutsch zu einem Hauptfach in den Schulen werden sollte.

 Ich werde am Ende hier mal einige der dazu gehörenden Zeitungsmeldungen verlinken, denn diese Nachrichtenmeldung kam nicht von ungefähr, sondern daher, dass der Ernährungsreport 2017 gerade veröffentlicht worden ist, den es wohl jedes Jahr zu geben scheint und sich dort im Vergleich zum Vorjahr eine wohl recht krasse Veränderung in Richtung doch nicht wirklich gesunder Ernährung herauskristallisiert hat.

 Also ich persönlich koche nach wie vor selbst. Ich kaufe allerdings auch so gut wie nur bei Discountern oder auch mal im Supermarkt ein, denn was anderes könnten Jürgen und ich uns finanziell gar nicht leisten.

Wenn das immer mehr Deutsche tun, dann gehe ich deshalb davon aus, die müssen das und nicht, dass sie es eben mal so tun. Ich beschäftige mich nicht nur schon lange mit etwas, das ich Hartz-IV-Küche nenne, sondern unterhalte neben diesem Koch- und Gesundheits-Blog auch einen Armuts-Blog, in dem ich meine Leser darüber auf dem Laufenden halte, dass Überleben hierzulande immer schwerer wird.

 Wenn ich koche, dann kombiniere ich oft auch manche Fertiggerichte. Ich mische in Dosensuppen frisches Gemüse und Wurst, benutze zuweilen Soßenpulver, das ich aber mit viel Gemüse in bunten Pfannengerichten zubereite oder mische frisches Obst mit fertig gekauftem Pudding, Quark, Joghurt oder Reis und dergleichen.

Generell vertrete ich die Ansicht, bunt ist gesund, achte deshalb darauf, dass wir uns möglichst abwechslungsreich ernähren, also nicht immer die gleichen Dinge essen.

 Die hier dazu gestellten Fotos sind eine bunte Mischung aus irgendwelchen, die mir in meinen Fotoalben aus dem letzten Jahr ins Auge gefallen sind. Ich glaube, Ihr könnt darauf erkennen, dass ich nicht immer das gleiche auf den Tisch stelle und darauf achte, möglichst oft Gemüse, Salat und Obst sowie auch Fisch zu servieren.

Wir sind keine Vegetarier. Ich hatte in der Schule Ernährungslehre und hatte dort die Grundlagen vollwertiger Ernährung. Auch mit wenig Geld versuche ich, dem halbwegs gerecht zu werden.

 Ich habe hier deshalb auch schon öfter mal erzählt, dass es für Menschen, die in Deutschland mit dem sogenannten Regelsatz der Sozialhilfe oder beim ALG II haushalten müssen, eigentlich nicht mehr möglich ist, sich wirklich vollwertig zu ernähren, sondern nur noch möglich, das ab und zu mal zu tun.

Billig-Fertiggerichte sind oft eher zu bezahlen als Dinge, mit denen man selbst was kochen kann. Ich weiß das, denn ich muss auch mit wenig Geld einkaufen und oft fürchterlich rechnen und würde oft gesünder für uns einkaufen und kochen, wenn es mir denn möglich wäre.

 Wenn also immer mehr Deutsche Pizza oder Dosensuppe essen, könnte das durchaus auch finanzielle Gründe haben, die da dieser Ernährungsreport 2017 wiedergibt. Ein anderer Grund dafür, dass auch keine Zeit mehr dazu da ist, sich anständig zu ernähren, könnte in der zunehmenden Ausbeutung deutscher Arbeitnehmer liegen, die immer mehr für immer weniger Geld arbeiten müssen und dann komplett ausgelaugt auch keine Energie mehr haben, sich in die Küche zu stellen und zu kochen.

 Die Ausbeutung hierzulande wird nämlich auch gern von der Regierung kleingeredet.

Selbst die Presse halte ich vielerorts für von der Regierung manipuliert. Es wird den Menschen hier in Deutschland doch so gern "Rotz ums Maul geschmiert, damit sie bloß nicht denken oder gar protestieren sollen .. schließlich wollen Merkel und Co. ja wiedergewählt werden".

 Also das links wären beispielsweise gesunde Zutaten für eine Mahlzeit .. wenn denn am nächsten Tag wieder was anderes auf den Tisch kommt ... denn wie gesagt .. Ernährung sollte, damit alle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentielle Fettsäuren, essentielle Aminosäuren und mehr auf den Teller kommen, so naturbelassen und abwechslungsreich wie nur machbar sein und von allem immer abwechselnd etwas enthalten.

Anständig essen zu können, ersetzt fast jeden Arztbesuch und beugt den meisten Krankheiten vor.

 Dazu noch Zeit für Sport oder einfach nur Bewegung an der frischen Luft und auch für genug Entspannung, kein Stress wegen Angst oder Ausbeutung im Job und anderswo sorgt für den Rest, damit man gesund alt werden kann.

Aber davon ist Deutschland sicher weit entfernt.

Na ja ... ich bin jetzt fertig mit erzählen und meckern .. ich verlinke jetzt mal, was ich zum Thema alles so finde, damit Ihr da mal die Ansichten unserer Profi-Reporter nachlesen könnt.


 http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ernaehrungsreport-2017-immer-weniger-deutsche-kochen-selbst/19206148.html

Daraus die Schlagzeile:


Immer weniger Deutsche kochen selbst:
Dafür greifen sie vermehrt zu Tiefkühlpizza und Fertiggerichten. Das Lieblingsgericht ist immer noch Fleisch, sagt der Ernährungsreport 2017 der Bundesregierung.

 http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/ernaehrungsreport-deutschland-100.html

Daraus wieder die Schlagzeile:


Hungrig auf Fertiggerichte:
In den meisten deutschen Haushalten muss die Zubereitung von Essen schnell und einfach von der Hand gehen. Das geht aus dem jüngsten Ernährungsreport 2017 hervor. Doch bleiben die Deutschen bei ihrer Lieblingsspeise.


Daraus mal ein Textabschnitt weiter unten in diesem Text:
55 Prozent der Deutschen legen inzwischen Wert auf eine einfache und schnelle Zubereitung, 2015 waren es nur 45 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 72 Prozent, bei den über 60-Jährigen hingegen nur 47 Prozent. Auf die Frage, ob sie gerne mal eine Tiefkühlpizza oder andere Fertigprodukte essen, antworteten 2015 drei von zehn Deutschen mit "Ja". 2016 waren es schon vier von zehn, das geht aus der Verbraucherumfrage "Deutschland, wie es isst" hervor, welche für den Ernährungsreport 2017 des Bundeslandwirtschaftsministeriums als Grundlage diente. 

LG
Renate
 

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