Samstag, 16. Mai 2020

Ein interessantes Interview mit dem holländischen Virologen Peter Rottier

Es geht da um Coronaviren allgemein und um Zoonosen


Ich ziehe mal die Anfänge raus .. bitte wenn es Euch anspricht selbst im Link weiterlesen.

Ich fand es sehr interessant, mal was über Coronaviren an sich und auch um Zoonosen zu lernen.

https://www.spektrum.de/news/sars-und-covid-19/1732972?utm_source=pocket-newtab

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 40 Jahre lang hat der Virologe Peter Rottier Coronaviren erforscht. Im Interview erklärt er, warum immer wieder neue Coronaviren auftauchen werden und was man dagegen längst hätte tun können.
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 Im Mai 2003 wurde Peter Rottier von der chinesischen Botschaft gebeten, nach Brüssel zu kommen. Gerade hatte man entdeckt, dass ein Coronavirus hinter der Epidemie steckte, die vermutlich Ende 2002 in der chinesischen Provinz Yunnan begann: das Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus (Sars-CoV). Der niederländische Virologe forschte damals schon seit fast 25 Jahren an Coronaviren. Nachdem Rottier als Student das Buch »Molecular Biology of the Gene« gelesen hatte – dessen Autor James Watson hatte die Doppelhelixstruktur der DNA entdeckt –, begann er sich für Zellbiologie zu interessieren. Nach seiner Doktorarbeit über Pflanzenviren wandte sich Rottier ganz der Virologie zu. »Als ich 1979 mit meiner Forschung über Coronaviren begann, war fast nichts über diese Viren bekannt«, berichtet er. Damals hätten Forscher noch angenommen, dass sie dem Menschen nicht gefährlich werden. »Es waren einige Coronaviren bekannt, die Menschen infizieren konnten, aber sie verursachten nur leichte Erkältungen. Sie traten häufig bei Tieren wie Hühnern, Rindern und Schweinen auf, und sie konnten in der Tierhaltung große Probleme verursachen.« So blieben die Coronaviren lange Zeit unter dem Radar der Forschung. Bis 2003.
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Herr Professor Rottier, gab es zuvor keine Anzeichen, dass die Viren auch Menschen ernsthaft krank machen könnten?
Peter Rottier: Sprünge vom Tier auf den Menschen waren bereits von anderen Virusfamilien bekannt. Aber bei den Coronaviren haben wir das nicht kommen sehen. Das war natürlich naiv, denn damals wussten wir eigentlich schon, dass sie wandlungsfähig sind. Dennoch war der Sars-Ausbruch im Jahr 2003 ein Schock. Und 2012 geschah dasselbe noch einmal bei der Mers-Epidemie. Es herrschte damals die gleiche Angst wie heute. Nur haben diese Ausbrüche nicht das gefürchtete Ausmaß angenommen.
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Das hängt mit ihren Eigenschaften zusammen. Das alte Sars-Virus dringt tiefer in die Lungen ein, während das neue Sars-CoV-2 offenbar weiter oben in den Atemwegen bleibt. Teilweise deshalb provoziert Sars-CoV-2 auch einen stärkeren Hustenreflex. Infolgedessen verbreitet es sich leichter. Auch das Mers-Virus schien die Welt zu erobern. Glücklicherweise ließ sich die Ausbreitung weitgehend auf Saudi-Arabien beschränken. Das Mers-Virus gibt es noch, aber nur wenige Patienten sterben daran. Das mag daran liegen, dass das Virus mutiert und mit der Zeit schwächer geworden ist.
Das ist nicht ungewöhnlich?
Es ist ganz normal. Wenn ein Virus auf einen neuen Wirt übergeht, kommt es in der Regel zu sehr starken Krankheitssymptomen, bis hin zum Tod. Kann sich ein solches Virus in seiner neuen Wirtspopulation halten, hat es die Chance, zu mutieren. Und der darwinistische Selektionsprozess begünstigt in erster Linie Mutationen, die die Ausbreitung des Virus erleichtern. Das geht natürlich nicht so gut, wenn der Wirt innerhalb von 24 Stunden stirbt. Es liegt nicht im Interesse des Virus, seinen Wirt schnell zu töten.
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Nun?
Interessant?
Wenn ja, bitte im Link weiterlesen.

LG
Renate
 

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